Mindestkurs-Kralle löst sich (noch) nicht
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Mindestkurs-Kralle löst sich (noch) nicht

Vereinzelte Zuckungen, mehr aber nicht, konnten Devisenhändler am Freitagnachmittag beim Eurokurs CHF beobachten. Weil das Euro Dollar Devisenpaar in wenigen Minuten von 1,2162 auf 1,2255 nach oben schoss, kam es vereinzelt zu Übertragungseffekten. Zweitweise schafft es der Euro auf 1,2009 und krebste nicht wie an den Freitagen zuvor bei 1,2005 CHF.

Den steilen Anstieg des Euros gegenüber dem Dollar führen Devisenexperten auf die gute Stimmung an den Aktienmärkten zurück. Durch Zunahmen beim Dax um 2,4 Prozent und beim Dow Jones um 1,7 Prozent habe sich die Risikobereitschaft schlagartig erhöht. Ein solches Marktumfeld komme der Gemeinschaftswährung entgegen. Ferner habe der Eurokurs USD von Gewinnmitnahmen (Anti-Euro-Wetten) profitiert.

Allerdings ist der Risikoschub nicht ausreichend, um den Euro CHF Kurs anzutreiben. Im Laufe des EU-Gipfels vom 28./29. Juni 2012 kletterte das Devisenpaar zeitweise auf 1,2037. Die Zugangserleichterungen zum ESM-Rettungsschirm und den Beschluss eine Bankenaufsicht bei der Europäischen Zentralbank (EZB) anzusiedeln, schlugen damals auf den Euro Franken Kurs durch.

Deflation

Derweil zeigt die Entwicklung der Produzenten- und Importpreise, dass sich die Schweizerische Nationalbank (SNB) nicht um Inflationsrisiken zu sorgen braucht. Die Erzeugerpreise sanken im Juni 2012 um -2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Bei der Monatsteuerung gab es eine Abnahme um -0,3 Prozent.

Besonders ausgeprägt war der Rückgang der Schweizer Heizölpreisentwicklung. Die Heizölpreise lagen im Juni 2012 um -8,0 Prozent niedriger als im Mai 2012. Mittlerweile hat sich das Blatt wieder gewendet. Derzeit kosten 100 Liter des flüssigen Brennstoffs bei einer Bestellmenge von 3.000 Litern 96 Franken. Ende Juni 2012 lag der Heizölpreis bei 89 Franken.