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Spanien ist mit seinen Zinsen verloren
23.07.12
10:57
Die Schuldenkrise flammt in Südeuropa ein weiteres Mal auf. Geißel der Entwicklungen in Madrid und Athen ist der Euro. Gegenüber dem Dollar fällt er mit 1,2082 auf den tiefsten Stand seit 25 Monaten. Der Eurokurs CHF hält sich wacker über dem Mindestkurs und notiert bei 1,2007. Spaniens Zinsentwicklung macht alle Haushaltsbemühungen zunichte. Griechenland wird wahrscheinlich aus der Eurozone fliegen.
Richtung Acht-Prozent-Marke geht es mit den Renditen von spanischen Zehnjahrespapieren. Die Zinsen steigen auf 7,57 Prozent, womit den Reformbemühungen und der Kommunikation der spanischen Regierung eine schallende Ohrfeige verpasst wird. Als die Zinsen in Griechenland, Irland und Portugal über die Marke von sieben Prozent kletterten, schlüpften die Länder unter den Rettungsschirm.
Zusätzlich erhöhen neue Hiobsbotschaften aus Hellas die Risikoaversion an den Kapitalmärkten. Der Internationale Währungsfonds (IWF) wolle aus dem Hilfsprogramm für Griechenland aussteigen, will die deutsche Zeitschrift „Spiegel“ von hochrangigen EU-Diplomaten erfahren haben. Wenn der IWF geht, dann wären Hilfsmilliarden für Griechenland kaum durch die Parlamente von Deutschland, den Niederlanden und Finnland zu bringen.
Auch gegenüber dem Schweizer Franken wird der Dollar immer stärker. Er steht kurz davor die Parität zu überspringen. Das Devisenpaar klettert in vier Wochen von USD/CHF 0,9462 auf 0,9937. Die Stärke der US-Währung verringert die Attraktivität von Gold. Die Goldpreisentwicklung fällt auf 1.569 Dollar pro Feinunze und entfernt sich immer weiter von ihrem Jahreshoch bei 1.792 Dollar vom 29. Februar 2012.