Eurokurs fällt im Schlepptau des schwachen Ifos auf 1,2085 CHF
Home » » Eurokurs fällt im Schlepptau des schwachen Ifos auf 1,2085 CHF

Eurokurs fällt im Schlepptau des schwachen Ifos auf 1,2085 CHF

Der Eurokurs zuckt zurück. Gegenüber dem Schweizer Franken sinkt die europäische Gemeinschaftswährung zum Wochenauftakt von 1,2113 auf 1,2085. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft wird von Monat zu Monat schlechter. Der sinkende Ifo Geschäftsklimaindex zeigt, dass die von den Notenbanken betriebene Reflationierung bisher nicht anschlägt.

„Die befragten Unternehmen sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage abermals weniger zufrieden. Darüber hinaus blicken sie pessimistischer in die Zukunft“, erklärte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn. Der Index zur Lage der gewerblichen Wirtschaft Deutschlands sank im September überraschend um 0,9 auf 101,4 Punkte. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,3 auf 102,6 Zähler vorausgesagt.

„Zurückhaltung ist geboten, inwiefern die Risiko-Rallye ohne konstante Stimuli-Injektionen, die die Börsenstimmung hoch halten, weiter gehen kann“, zitiert der Finanzdienst Bloomberg den Währungsexperten Stephen Gallo von Credit Agricole. „Der Devisenmarkt spürt einen gewissen Stepptanz Spaniens in Bezug auf ein mögliches Hilfegesuch.“

Wenn die Risiko-Rallye an den Börsen aufhören sollte und die Schuldenkrise sich abermalig zuspitzen würde, hätte es der Euro CHF Wechselkurs schwer die in den zurückliegenden Wochen eingefahrenen Gewinne zu verteidigen. Allerdings dürften die Geldpflaster der EZB und der Fed genügen, um einen Börsenabsturz wie im September 2011 zu vermeiden.

Gegenüber dem Dollar notierte der Euro zuletzt bei 1,2895. Das sind rund drei Cents weniger als in der Vorwoche. Dem Euro schmeckt offenbar das Hickhack über die geplante Bankenunion nicht. Deutschland will nur die systemrelevanten Geldhäuser unter die Aufsicht der EZB stellen. Frankreich, Italien und Spanien möchten alle Banken dabei haben, um die deutschen Sparguthaben bei den Sparkassen und Raiffeisenbanken anzapfen zu können.