Die Abnabelung des Schweizer Frankens ist erst einmal vorbei
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Die Abnabelung des Schweizer Frankens ist erst einmal vorbei

Der Wechselkurs des Euros gegenüber dem Schweizer Franken bleibt unter 1,21 stehen. Gleichzeitig klettert das Devisenpaar Euro Dollar über 1,30. Argwöhnische Devisenhändler wollen eine Sentiment-Änderung zur Kenntnis nehmen. Es fließt wieder mehr Geld in den sicheren Hafen Schweiz.

Dass die Durchsetzung des Mindestkurses schwieriger wird, darauf deutet auch der Anstieg der Giroguthaben der Schweizer Banken bei der Nationalbank hin. In der Woche zum 12. Oktober kletterten die Guthaben auf 293,14 Milliarden Franken. Das waren 2,1 Milliarden Franken mehr als am 5. Oktober.

Am Dienstagnachmittag steht der Eurokurs bei 1,2090 CHF. Seit knapp einer Woche hadert die Gemeinschaftswährung mit der Marke von 1,21. Ein Schlusskurs darüber will ihr einfach nicht mehr gelingen. Das könnte im Umkehrschluss bedeuten, dass es der Euro als nächstes mit einem Test der unteren Begrenzung bei 1,2075 versucht.

EUR/USD

Gegenüber dem US-Dollar tut sich der Euro deutlich einfacher. Das Devisenpaar verweilt bei EUR/USD 1,3012, nachdem Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble auf dem Rückflug seiner Asienreise einen EU-Super-Währungskommissar ins Gespräch brachte. Dieser soll in Sachen von Finanzfragen mit Durchgriffsrechten auf die nationalen Parlamente ausgestattet werden.

Der Euro Dollarkurs wird auch durch die charttechnische Konstellation hoch gehalten. Der Wechselkurs prallte in der letzten Woche zweimal an einer wichtigen Unterstützung bei 1,2826 ab. An dieser Stelle seien viele computergesteuerte Handelssysteme eingestiegen ,berichten Händler.

Es könnte für den Euro bis auf 1,3172 Dollar nach oben gehen, meint die Technische Analystin Ciline Bain von der Credit Suisse Niederlassung in London. Neben dem September-Hoch knapp unter 1,32 nannte Bain am Vortag, als der Euro noch unter 1,30 stand, Zielkurse von 1,3011 und 1,3074.