Die Deutschen wollen Griechenland offenbar um jeden Preis in der Eurozone halten. Finanzminister Wolfgang Schäuble sagte zu einer möglichen Pleite Griechenlands bei einem Auftritt vor Unternehmern in Singapur: „I think, there will no, it will not happen that there will be a Staatsbankrott in Greece.“
Der Eurokurs profitiert von Schäubles kunterbuntem Sprachmix in Denglish. Gegenüber dem Schweizer Franken steigt die europäische Gemeinschaftswährung zum Wochenauftakt von 1,2072 auf 1,2093. Aktuell ist das Devisenpaar zum oberen Ende des Seitwärtskanals bei EUR/CHF 1,2120 unterwegs.
Bei vielen konservativen Wählern hat Schäuble durch seine Rettungspolitik bereits jedweden Kredit verspielt. Man bezeichnet ihn regelmäßig als Euro-Fantasten, der geprägt durch Alterstarrsinn nicht anerkennen wolle, dass der Euro zur Spaltung Europas beitrage, wie man beim Nazi-Karneval in Athen anlässlich des Besuches der deutschen Bundeskanzlerin unlängst habe sehen können.
In Italien und Spanien ist die Stimmung ähnlich. Ein Berlusconi-Blatt bezeichnete den Euro bereits vor Monaten als Waffe der Deutschen, mit der sie ein Viertes Reich errichten wollten. Die stolzen Spanier beschuldigen die deutsche Wirtschaft regelmäßig ihre Industriezweige ausgeplündert zu haben.
Griechenland, Spanien und Italien werden niemals eingestehen, dass sie große Fehler gemacht haben und mit ihrer Art und Weise wie sie Staat und Wirtschaft organisieren, Globalisierungsverlierer bleiben. Stattdessen wird man die Schuld den Deutschen zuschieben, zumal diese die Südländer derzeit daran hindern, so richtig die Notenpresse anzuschmeißen.
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Schäuble-Denglish: „I think a Staatsbankrott will not happen“
15.10.12
10:27