Der Eurokurs erholt sich am Freitagmorgen ein wenig und steht vor der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichtes bei 1,2066 CHF. Am Vortag fiel die Gemeinschaftswährung zwischenzeitlich auf ein Achtwochentief bei 1,2052. Der Tagesschlusskurs lag bei 1,2059. Aus charttechnischer Sicht könnte der Euro jetzt Ärger bekommen.
Mit dem Schlusskurs unterhalb der wichtigen Unterstützung bei 1,2075 wird die Gemeinschaftswährung in die Defensive gedrängt. Wichtig für die Gilde der Technischen Analysten ist, dass der Eurokurs CHF gemessen an einer geringen Schwankungsbreite recht deutlich unter der Unterstützung schloss.
Ähnlich sieht es die Zürcher Kantonalbank (ZKB), die in einer Investorennotiz, die cash.ch vorliegt, schreibt: Der Franken befinde sich derzeit in der Defensive und liege nur noch knapp über der Unterstützung bei 1,2065. Bei Unterschreiten dieser Marke sei aus technischer Sicht mit Kursverlusten bis 1,2035 zu rechnen.
Fundamentalanalysten streiten über die Wirkung der heimlichen Devisenumschichtungen der Nationalbank. Die UBS meint dazu: „Die Veröffentlichung der Bilanz der SNB, aus der eine starke Umschichtung der Devisenreserven aus dem Euro in USD und GBP hervorging, löste lebhafte Diskussionen darüber aus, ob Anleger infolge des Schritts der SNB ihre Portfolios umschichten sollten. Wir halten dies nicht für nötig.“
Andere Ökonomen sprechen von einer falschen Signalwirkung und anhaltender Franken-Stärke. Warum sollten private Investoren ihre Euros behalten, wenn nicht einmal die SNB dazu bereit ist, weil ihr das Risiko offenbar zu groß ist? Für Ungemach sorgt auch die Nacht-und-Nebel Aktion, mit der die Umschichtungen im dritten Quartal erfolgten. Man hätte das „Rebalancing“, ohne Details zu nennen, kommunizieren können.
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Eurokurs 1,2052 CHF nach Unterstützungs-Bruch bei 1,2075
02.11.12
10:12