Der Eurokurs fiel gestern im Nachmittagshandel auf 1,2063 Schweizer Franken. Das war der niedrigste Stand seit dem 10. Oktober. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,2073 CHF. Der Franken kostet umgerechnet 82,83 Euro-Cents. Gegenüber dem Dollar sinkt der Euro auf 1,2925 USD nach 1,3020 USD am Vortag.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat zum Ende des dritten Quartals mehr als die Hälfte ihrer Euro-Devisenreserven abgestoßen. Die SNB schichtete massiv in den US-Dollar um. Bei der Währungsallokation in Euro gab es einen Rückgang auf 48 Prozent nach 60 Prozent im Vorquartal. Der Anteil des US-Dollars kletterte von 22 Prozent auf 28 Prozent.
Am stärksten dürfte die Nationalbank ab Mitte September umgeschichtet haben. Damals kletterte der Eurokurs auf ein Achtmonatshoch bei 1,2182. Gleichzeitig wertete der Schweizer Franken auf 0,9245 CHF auf. Das Devisenpaar Euro CHF ist seitdem am fallen. Der Dollarkurs CHF kletterte bis zum Beginn des vierten Quartals auf 0,9436 und spiegelte die SNB-Nachfrage.
Inflationsrisiken, herrührend aus der extrem expansiven Geldpolitik, verkleinern sich nicht. Währungsinterventionen und deren Folgen trugen maßgeblich dazu bei, dass die SNB in den ersten neuen Monaten des Jahres einen Gewinn von 16,9 Milliarden Franken ausweisen konnte.
Ende September belief sich der Gegenwert der Währungsreserven in den Tresoren der SNB auf 429 Milliarden Franken. Rechnet man die Goldreserven sowie die beim Internationalen Währungsfonds (IWF) hinterlegten Anteile hinzu, dann hat die Nationalbank 488 Milliarden Franken in der Geldbörse. Das sind rund 80 Prozent des Schweizer Bruttoinlandsproduktes.
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Es wird wieder brenzlicher: Eurokurs nun bei 1,2063 CHF
01.11.12
12:14