Der Eurokurs bleibt auch am Freitag unter Druck. EZB-Pessimismus und Ängste vor der US-Fiskalklippe erhöhen die Nachfrage nach dem sicheren Hafen Schweizer Franken. Während des asiatischen Handelsgeschehens kostete die Gemeinschaftswährung zwischenzeitlich 1,2052 CHF. Das war das niedrigste Niveau seit Mitte September.
Zum US-Dollar präsentiert sich der Euro ebenfalls äußerst debil bei 1,2715. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,2736 festgelegt nach 1,2777 zu Wochenbeginn. Für Technische Analysten ist der Euro auf verlorenem Posten, sollte es ihm nicht gelingen einen wichtigen Widerstand bei 1,2830 zu überspringen.
Mit Argusaugen dürfte die Schweizerische Nationalbank (SNB) auf das weitere Vorgehen der EZB schauen. Notenbankchef Mario Draghi wollte nach der gestrigen Sitzung der Notenbanker erneute Leitzinssenkungen nicht ausschließen. Derzeit liegt der Schlüsselzins im Euroraum bei 0,75 Prozent. Die jährliche Teuerung fiel im Oktober auf 2,5 Prozent nach 2,6 Prozent im Vormonat.
Sollte die EZB den Leitzins im kommenden Jahr auf 0,50 Prozent senken, wovon derzeit viele Analysten ausgehen, und der Eurokurs CHF immer noch dicht am Mindestkurs kleben, dann müsste die SNB mit großer Wahrscheinlichkeit die Interventionen deutlich hochfahren.
Die Fremdwährungsbestände der Nationalbank haben im Oktober erstmals seit acht Monaten abgenommen. Gegenüber dem Vormonat sanken sie um 5,1 Milliarden auf 424,4 Milliarden Franken. Die Entwicklung der Devisenreserven sei von Wechselkursschwankungen dominiert worden, erklärte SNB-Sprecher Werner Abegg auf Anfrage der nationale Nachrichtenagentur der Schweiz (sda).
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Eurokurs fällt auf Zweimonatstief bei 1,2052 CHF
09.11.12
11:33