Der Euro wird am Mittwochnachmittag bei 1,2038 Schweizer Franken gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,2049 festgelegt. Die Gemeinschaftswährung war im Aufwind, weil an den Finanzmärkten die Ausreichung frischen Geldes an Griechenland eingepreist wurde. Dies erweist sich erst einmal als Trugschluss.
Die Euro-Finanzminister und der Internationale Währungsfonds (IWF) haben sich offenbar ein Beispiel am griechischen Politikstil genommen. Während es in den letzten Jahren stets Athen war, das mit öffentlichkeitswirksamen Verhandlungen und Parlamentsabstimmungen "im letzten Moment" seinen Geldgebern alles abverlangte, finden nun die Gläubiger keine Lösung.
Auch nach rund zwölfstündigen Verhandlungen konnten sich IWF und Eurogruppe nicht auf ein gemeinsames Vorgehen einigen. Um im Boot zu bleiben, will der Weltwährungsfonds einen zweiten Schuldenschnitt sehen. Das kommt für Deutschland, die Niederlande und Österreich bisher nicht in Frage.
Damit der Wechselkurs des Euros zum Schweizer Franken Aufwärtspotential entfalten kann, wäre wichtig, dass in Brüssel das Thema Griechenland erst einmal abgeräumt wird. Seit nunmehr drei Monaten murkst man mit Troika-Berichten und Fristverlängerungen herum.
Nächstes Jahr, in etwa um die gleiche Zeit nach der deutschen Bundestagswahl, werde es ohnehin einen weiteren Schuldenschnitt geben, der dann in das Mark des Steuerzahlers gehe, sagte Prof. Johann Eekhoff von der Universität Köln im Gespräch mit dem deutschen TV-Kanal "Phoenix".
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Eurokurs verharrt in Seitwärtsphase zwischen 1,2030-1,2040 CHF
21.11.12
12:48