Der Eurokurs legt am Dienstagmorgen etwas überraschend zu. Die Gemeinschaftswährung klettert auf 1,2105 Schweizer Franken. Am Vortag notierte das Devisenpaar im Tief bei 1,2062. Gegenüber dem US-Dollar steigt der Kurs des Euros in den zurückliegenden Stunden von 1,2885 auf 1,2962. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,2930 fest.
Warum es den Wechselkurs des Euros zum Franken plötzlich nach oben zieht, ist unklar. Einige Spekulanten könnten vor den Großereignissen dieser Woche auf einen Anstieg wetten. Am Mittwoch trifft sich der Offenmarktausschuss der US-Notenbank Fed. Einen Tag später hält die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihre vierteljährliche geldpolitische Sitzung ab.
Beide Ereignisse dürften Kursschwankungen (Volatilität) erzeugen. Je höher die Volatilität ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Eurokurs zwischenzeitlich über 1,22 CHF schlüpft. Dass eine Euro-Anstiegswette durchaus Sinn macht, unterstreicht die rückläufige Entwicklung der SNB Giroguthaben.
Zum dritten Mal in Folge haben die Giroguthaben der Schweizer Banken bei der Nationalbank abgenommen. Die Guthaben sanken in der Woche zum 7. Dezember um 340 Millionen auf 292,76 Milliarden Franken. In der Woche zum 23. November lag der Bestand ausländischer Währungen noch bei 294,56 Milliarden Franken.
Die Entwicklung der Giroguthaben gilt als Indiz, wie stark die Händler der SNB am Devisenmarkt intervenieren müssen, um den Mindestkurs bei 1,20 zu verteidigen. Die Abnahme zeigt, dass die Untergrenze in den letzten Wochen von den Devisenmärkten akzeptiert wurde. Ob das auch in Zukunft so sein wird, bleibt ungewiss.
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Eurokurs aktuell klettert von 1,2061 auf 1,2105 CHF
11.12.12
08:51