Der Euro verteidigt am Dienstagmorgen seine Kursgewinne gegenüber dem Schweizer Franken. Die Gemeinschaftswährung kostet 1,2144 CHF und befindet sich über dem gestrigen Tageshoch bei 1,2097. Die Europäische Zentralbank (EZB) legte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,2087 (Freitag: 1,2054) fest.
Gegenüber dem US-Dollar kletterte der Kurs des Euros am Vortag auf 1,3078. Das war der höchste Stand seit sechs Wochen. Derzeit wird der Euro zu 1,3060 USD gehandelt. Der Chef der Euro-Finanzminister, Jean-Claude Juncker, hört nach sieben Jahren auf. Er werde sein Amt in den kommenden Wochen abgeben, sagte Juncker nach einem Treffen der Euro-Finanzminister.
Devisenstrategen sind derweil auf der Suche nach den Ursachen für den plötzlichen Anstieg des Euros zum Schweizer Franken. Ein Grund dürfte die Credit Suisse sein, die ihren institutionellen Kunden informiert hat, dass auf Einlagen in Schweizer Franken zukünftig negative Zinsen berechnet werden. Weil es sich um die zweitgrößte Bank der Schweiz handelt, könnte das Vorgehen Signalwirkung haben.
Die zwei weltgrößten Depotbanken, State Street und Bank of New York Mellon, haben zwar schon vor der Credit Suisse kommuniziert, dass sie negative Zinsen für Einlagen in Schweizer Franken und dänischen Kronen einführen werden. Allerdings hat es eine andere Qualität, wenn ein Geldhaus aus der Schweiz zu einem solchen Mittel greift.
Aus charttechnischer Sicht muss der Eurokurs einen Schlusskurs über 1,2090 CHF schaffen, um das Aufwärtspotential am Leben zu halten. Am Montag ging das Devisenpaar bei 1,2080 aus dem Handel. Die Abwärtsrisiken für einen Rückfall auf die technische Unterstützung bei 1,2060 bleiben groß.
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Eurokurs bleibt am Ball, steigt auf 1,2144 Franken
04.12.12
09:03