Am Devisenmarkt kommt der Eurokurs ins Straucheln. Die Gemeinschaftswährung kostet zum Wochenauftakt 1,2063 Schweizer Franken. Zu Beginn der letzten Wochen kletterte der Euro zwischenzeitlich auf 1,2167. Italiens Sonnenkönig ist wieder da. Silvio Berlusconi fordert nach einjähriger Abstinenz das Amt des Ministerpräsidenten zurück.
Die Unsicherheit und Verwirrung reicht aus, um den Eurokurs, zum Leidwesen vieler Franken-Fremdwährungskreditnehmer, wieder nach unten zu drücken. Die von den meisten österreichischen Banken empfohlenen Konvertierungen in Euro-Kredite werden teurer. Die Schweizer Franken Prognose von Raiffeisen Research könnte sich als richtig herausstellen.
Italien ist mittelfristig ein Unsicherheitsfaktor, den man nicht unterschätzen, aber auch nicht überschätzen sollte. Das Stiefelland ist Gründungsmitglied der Europäischen Union und traditionell europafreundlich. Man wird im Frühjahr mit großer Wahrscheinlichkeit eine Regierung bilden, die es sich mit Brüssel und den europäischen Partnern nicht verscherzt. Sonst stünde man vollkommen isoliert da.
Auf kurze Sicht haben derzeit die Notenbanken das Sagen. Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) in der vergangenen Woche den Finanzmärkten durch das ins Gesprächbringen einer Leitzinssenkung zusätzliches Geld ins Schaufenster gestellt hat, ist nun die Fed dran. Amerikas Notenbank dürfte am Mittwoch ihr Ankaufsprogramm von Hypothekenanleihen (QE3) ausweiten.
Dadurch würde die Risikobereitschaft wieder steigen. Der Eurokurs könnte erneut über die Marke von 1,21 CHF klettern. Gegenüber dem US-Dollar würde der Euro wohl problemlos über 1,30 springen. Aktuell kostet die Gemeinschaftswährung 1,2910 USD.
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Italiens Sonnenkönig verärgert Österreichs CHF-Kreditnehmer
10.12.12
09:59