Der Eurokurs dürfte sich in den kommenden Monaten gegenüber dem Schweizer Franken kaum verändern. Die CHF Prognose der Aargauischen Kantonalbank (AKB) sieht den Euro in einer Seitwärtsbewegung. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,2082 Franken. Die Europäische Zentralbank (EZB) fixierte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,2092.
"Keine grösseren Währungsschwankungen erwartet. CHF-Untergrenze dürfte weiterhin problemlos verteidigt werden", schreibt die Kantonalbank im Rahmen ihrer aktuellen volkswirtschaftlichen Lagebeurteilung. AKB-Chefökonom Marcel Koller rechnet nicht nur beim Kurs des Euros zum Franken in den kommenden drei Monaten mit einer Seitwärtsbewegung. Auch der Dollarkurs CHF (aktuell: 0,9250) dürfte seitlich verlaufen.
Interessant für die Dauer des Mindestkurses ist vor allem die Entwicklung der Schweizer Konsumentenpreise, sagen Devisenexperten. Sollte die jährliche Teuerung auf rund ein Prozent steigen, könnte es für die Schweizerische Nationalbank (SNB) auf der internationalen Bühne eng werden. Wenn die SNB den Mindestkurs sodann nicht aufgäbe, würde die Eidgenossenschaft als Währungsmanipulator gebrandmarkt.
Die Teuerungsprognose der Aargauischen Kantonalbank zeigen jedoch, dass die Schweizer Inflationsrate auf absehbarer Zeit sehr niedrig bleiben wird. Am Mindestkurs gibt es somit nichts zu rütteln. Erst im Verlauf des Jahres 2014 erwartet die AKB eine Rückkehr der Teuerung ins positive Terrain. Im Dezember 2012 sanken die Konsumentenpreise um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
"Die expansive Geldpolitik kann erst dann inflationär wirken, wenn das Kreditgeschäft mit den privaten Nichtbanken wieder deutlich ausgebaut wird", prognostiziert die Aargauische Kantonalbank. Erst wenn die Wirtschaft auf einem robusten Wachstumspfad ist, würde nach dieser Interpretation das Notenbankgeld beginnen in die Realwirtschaft einzusickern und Inflationsgefahren hervorrufen.
CHF Prognose 2013: Keine größeren Euro Währungsschwankungen
06.01.13
17:31