Am Devisenmarkt setzt der Eurokurs seine Talfahrt am Dienstagmorgen fort. Die Gemeinschaftswährung fällt von 1,2514 am Montagnachmittag auf 1,2425 Schweizer Franken. Gegenwärtig ist noch unklar, ob sich deutscher Konjunkturoptimismus oder Spaniens Wirtschaftsmisere durchsetzt. Madrid ist zurück in den Schlagzeilen, weil es seine Defizitziele nicht schaffen wird.
Neben dem Eurokurs CHF beginnen auch die Gewinne des Euros zum Dollar abzuschmelzen. Der Wechselkurs fällt in den zurückliegenden Stunden von EUR/USD 1,3476 auf 1,3428. Ein noch steilerer Abstieg wird offenbar durch das deutsche Konsumklima vorerst aufgehalten. Der GfK-Index klettert von 5,7 auf 5,8 Punkte.
Defizitsünder
Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy hat in den letzten Wochen in der Öffentlichkeit wiederkehrend Ausgabenprogramme gefordert. Die gesunden Euroländer sollten nach seiner Ansicht Konjunkturpakete auflegen, mit denen dann auch das desaströs dastehende Spanien aus der Patsche geholfen werden könne.
Die Logik eine Schuldenkrise mit noch mehr Schulden zu bekämpfen folgt Berlin freilich nicht. Rajoy würde mit seinen Vorschlägen nicht nur bei den deutsche Konservativen sondern auch bei der politischen Linken (SPD, Grüne) abblitzen. Offenbar wollte er aber nur ein wenig öffentlich Rabauk machen, um seine verfehlten Defizitziele jemand anderem in die Schuhe schieben zu können.
Die Vorgabe der EU-Kommission, dass Defizit auf 6,3 Prozent der Wirtschaftsleitung zu senken, wird Spanien verfehlen. Man reche mit acht Prozent, heißt es in einem Bericht zum Rettungspaket für Spaniens Banken. Die EU-Kommission hob das Defizitziel im letzten Jahr bereits zweimal an. Rajoy sagte nach den Korrekturen stets, dass er die neuen Zielvorgaben auf jeden Fall schaffen werde.
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Der Abwärtsdrang des Euros setzt sich auf 1,2425 CHF fort
29.01.13
09:50