Es wird eng, Eurokurs stürzt auf 1,2334 Schweizer Franken
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Es wird eng, Eurokurs stürzt auf 1,2334 Schweizer Franken


Die Marke von 1,25 rückt für den Eurokurs CHF in die Ferne. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,2338 Franken. Während des späten Handels in Asien fiel der Wechselkurs auf ein Wochentief bei 1,2334. Die Lage für Fremdwährungskreditnehmer spitzt sich wieder zu. Eine Abschwächung des Schweizer Frankens auf die "alten 1,50er Niveaus" erscheint utopisch.

Der so genannte "faire Wert" des Euros zum Franken ist seit Jahren am fallen. Die Schweizer Großbank UBS gab im November einen fairen Wechselkurswert von EUR/CHF 1,33 an. Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) nennt aktuell einen Wert von 1,25. Damit wäre der Eurokurs am Montag, als er im Hoch auf 1,2514 kletterte, fair bewertet gewesen.

Ursache sind auseinander klaffende Inflationsraten. Während der Schweizer Wirtschaftsraum negative Teuerungsraten aufweist und von Deflationsgefahren heimgesucht wird, steigen die Verbraucherpreise in der Eurozone um rund zwei Prozent. Die höhere Geldentwertung im gemeinsamen Währungsraum spiegelt sich in einem sinkenden Außenwert des Euros zum Franken.

Vor diesem Hintergrund erscheint es unverständlich, warum die Schweizer Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf am Wochenende auf dem Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos sagte, dass der Franken sehr stark sei und sie auf eine weitergehende Abwertung hoffe. Das aktueller Wechselkurs und fairer Wechselkurs in der Regel nicht übereinstimmen, ist eine Binsenweisheit

Widmer-Schlumpf muss daher der Vorwurf gemacht werden, dass sie über einen künstlich niedrigen Franken der Schweizer Exportwirtschaft Wettbewerbsvorteile verschaffen möchte und damit zu einer Verschärfung des globalen Währungskriegs aktiv beiträgt.