Am Devisenmarkt legt der Euro einen Zahn zu. Die Gemeinschaftswährung notiert aktuell bei 1,2430 Schweizer Franken. Am Montag fiel der Wechselkurs zwischenzeitlich unter die Marke von 1,24. Dabei wurde ein Tagestief bei 1,2392 erreicht. Derweil geht die Ursachenforschung für den steilen Anstieg weiter. Vor weniger als zwei Wochen dümpelte der Eurokurs noch lethargisch bei 1,2085 CHF.
"Der EUR-Risikoaufschlag ist weiter gesunken, was sich im Rückgang der Rendite spanischer und italienischer Anleihen zeigt, die EZB hat die Zinsen nicht, wie von einigen Marktteilnehmern möglicherweise erwartet, gesenkt, und taktische Anleger hatten eine Netto-Short-Position in EUR/CHF", erklärt die Credit Suisse.
Erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist die Zinsentwicklung von eidgenössischen Bundesobligationen. Bei den Schuldscheinen findet seit Anfang Dezember ein Rausverkauf statt. Dies spiegelt sich in steigenden Renditen wider. Die Zinsen bei den zehnjährigen Staatsanleihen kletterten vom 10. Dezember bis 17. Januar von 0,39 auf 0,71 Prozent.
Die Zinsentwicklung unterstreicht die von den Banken immer wieder genannten Kapitalabflüsse, die derzeit von der Schweiz in die Eurozone stattfinden sollen. Nicht nur Spanien und Italien profitieren davon. Auch das Rettungsschirm-Land Portugal freut sich über sinkende Zinsen und steigende Kurse seiner Staatsanleihen. Die Renditen der Zehnjahrespapiere fielen in den zurückliegenden zwei Monaten von 8,90 auf 6,08 Prozent.
Aus charttechnischer Sicht muss der Eurokurs den Widerstandsbereich bei 1,2480 bis 1,2500 überwinden, um seinen Steilflug fortzusetzen. Bei einem Schlusskurs unter 1,2380 würden die Bären das Kommando übernehmen.
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Schweizer Franken schwächt sich ab, Euro bei 1,2430 CHF
22.01.13
09:54