Gegen 11:45 Uhr MEZ kletterte der Eurokurs auf 1,2277 Schweizer Franken. Das war der höchste Stand seit dem 15. Dezember 2011. Am Montagnachmittag ist die Gemeinschaftswährung dabei einen Teil ihrer Gewinne wieder abzugeben. Der Wechselkurs pendelt derzeit zwischen 1,2040 und 1,2050 CHF. Die UBS spricht sich gegen eine nachhaltige Abwertung des Frankens aus.
Die Schweizer Franken Prognose der größten Bank der Eidgenossenschaft sieht den Euro in den kommenden Monaten bei 1,21 CHF. "Die Franken-Schwäche ist nicht von Dauer", sagte der UBS-Währungsspezialist Thomas Flury im Gespräch mit cash. Hintergrund des jüngsten Blitzanstiegs seien Positionsbereinigungen.
Als der Euro zur Jahresmitte 2012 drohte auseinander zu brechen, sind Marktteilnehmer verstärkt in die sichere Schweiz geflohen. Damals galt es einen Brückenkopf zu finden. Diese Positionen wurden nun offenbar wieder schrittweise aufgelöst. EZB-Präsident Mario Draghi hat mit unlimitierten Staatsanleihekäufen die Angst der Investoren genommen.
Darüber hinaus schwand die Furcht vor einem Ende des Euros durch das deutsche Bundesverfassungsgerichtes, das die Rechtmäßigkeit des ständigen ESM- Rettungsschirms bestätige sowie einem Sprachmix des deutsche Finanzministers Wolfgang Schäuble ("I think a Staatsbankrott will not happen").
UBS-Devisenexperte Flury hat auch gleich schon die nächsten Risikofaktoren für den Euro ausgemacht. Die italienischen Parlamentswahlen Ende Februar sowie der schwelende US-Haushaltsstreit über eine Anhebung der Schuldenobergrenze könnte die Risikofreude ins Taumeln bringen und die Nachfrage nach dem Schweizer Franken wieder erhöhen.
Home »
EURCHF Analyse
» UBS geht vom baldigen Ende des Lauffeuers bei 1,2277 CHF aus
UBS geht vom baldigen Ende des Lauffeuers bei 1,2277 CHF aus
14.01.13
14:58