"Deutschland verbuchte mit einem Minus von 583.000 Logiernächten (-11%) die deutlichste absolute Abnahme aller Herkunftsländer", teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag in Neuchâtel mit. Es ist davon auszugehen, dass der starke Schweizer Franken dahinter steckt. Selbst Touristen, die daran gewöhnt sind in der Schweiz etwas mehr zu bezahlen, könnte es mittlerweile zu viel werden.
Die Schweizer Tourismusbranche berichtet über einen Abnahme der Logiernächte in Höhe von zwei Prozent. Die Zahl der Logiernächte sank von 35,5 Millionen in 2011 auf 34,8 Millionen in 2012. Der Rückgang bei den ausländischen Gästen fiel mit 3,3 Prozent auf 19,1 Millionen Übernachtungen höher aus.
Bremsspuren des Schweizer Frankens sind aber auch bei den inländischen Gästen zu sehen. Die Übernachtungen von Schweizerinnen und Schweizer in ihrem Heimatland sank um 0,4 Prozent auf 15,7 Millionen Logiernächte. Immer mehr Eidgenossen nutzen offenbar das für sie erstklassige Preis-Leistungsniveau im Schwarzwald und anderen Regionen.
Nicht nur die Deutschen mieden im vergangenen Jahr die Schweiz. Auch eine zunehmende Zahl von Briten, Niederländern und Franzosen entschied sich augenscheinlich für Hotels im günstigeren Euroraum. Das Minus aus den drei Ländern beläuft sich auf 353.000 Logiernächte. Die Gästezahlen aus Asien, die um 12 Prozent bzw. 349.000 Übernachtungen stiegen, glichen den Rückgang aus.
Die Schweizer Hotellerie verzeichnete im letzten Jahr so wenige Übernachtungen wie zuletzt 2006. Mittlerweile gäbe es allerdings Lichtblicke. Der Verbandes Hotelleriesuisse rechnet damit, dass die Talsohle der Logiernächte in diesem Jahr erreicht wird.
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Knauserige Deutsche meiden wegen Frankenstärke Schweizer Hotels
27.02.13
17:58