Der Euro stürzt ab auf 1,2284 Schweizer Franken. Das ist der niedrigste Stand seit drei Wochen. Bis zum Ausgangspunkt des steilen Anstiegs, der am 10. Januar bei 1,2084 begann, sind es noch genau zwei Rappen. Italiens und Spaniens Skandalpolitiker in Verbindung mit tiefroten Aktienmärkten machen dem Eurokurs CHF mächtig zu schaffen.
Das 20-Moatshoch vom 18. Januar bei 1,2570 rückt in die Ferne. Vielleicht stellt sich das damalige Kursniveau im Nachhinein als ein idealer Zeitpunkt heraus, zu dem man einen Franken-Fremdwährungskredit in ein festverzinsliches Euro-Darlehen hätte konvertieren sollen. Die neueste Schweizer Franken Prognose der UBS hat derweil ihr Ziel vorzeitig erreicht.
Silvio Berlusconi verbreitet unter Investoren Angst und Schrecken. Dem charismatischen Medienmogul traut man nicht zu Italien auf die Herausforderungen der Globalisierungen einzustellen. Das wollen offenbar viele Italiener auch gar nicht. Nach einer aktuellen Umfrage des Euromedia-Instituts kommt das Berlusconi-Bündnis auf 32,4 Prozent. Das sind rund 15 Prozent mehr als im Dezember.
Spaniens Regierungschef Mariano Rajoy steht in der Öffentlichkeit unter Korruptionsverdacht. Seine konservative Partei "Partido Popular" soll führenden Politikern jahrelang Schwarzgeld bezahlt haben. Rajoy soll auch Geld bekommen haben. Der spanische Premier will als "Gegenbeweis" seine Steuerbescheide veröffentlichen.
Trotz der Politikskandale sieht es bis jetzt nicht nach einer erneuten Zuspitzung der Schuldenkrise aus. Investoren dürften sich rasch wieder den Fakten zuwenden. Und die sprechen für die Eurozone. Die Ratingagentur Standard & Poor's bescheinigte Spanien, Portugal und Irland rasche Fortschritte. Die Länder könnten in diesem Jahr mit Leistungsbilanzüberschüssen rechnen.
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Südeuropas Skandale werfen Euro auf 1,2284 CHF zurück
04.02.13
18:38