Bastelei am Zypern-Paket ertüchtigt Schweizer Franken
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Bastelei am Zypern-Paket ertüchtigt Schweizer Franken


Am Devisenmarkt fällt der Eurokurs zum Wochenauftakt auf 1,2165 CHF. Das sind drei Rappen weniger als am Montag vor acht Tagen. Seinerzeit kostete die Gemeinschaftswährung 1,2380 Franken. Derweil bastelt die Eurozone am Hilfspaket für Zypern. Das letzte Wort in Sachen Enteignung der Sparer ist noch nicht gesprochen.

Ursprünglich sollten Zyperns Sparern bis zu einer Summe von 100.000 Euro eine Sondersteuer von 6,75 Prozent berappen. Wer mehr als 100.000 Euro hat, sollte 9,9 Prozent zahlen. Nun heißt aus Brüsseler-Kreisen die Kleinsparer würden nur mit drei Prozent zu Kasse gebeten, Guthaben über 100.000 mit zehn Prozent. Darüber hinaus ist neu, dass Spareinlagen über 500.000 Euro um 15 Prozent enteignet werden sollen.

Der letzte Stand in Sachen Zypern macht dem Eurokurs Beine. Er steigt am Montagvormittag auf 1,2217 CHF sowie 1,2960 USD. Gegenüber dem US-Dollar fiel die Gemeinschaftswährung vom Handelsschluss am Freitag bis zur Öffnung der Devisenmärkte in Ozeanien am Montag von 1,3070 auf 1,2895. Das Tagestief wurde sodann im späten asiatischen Handel bei 1,2880 erreicht. Seitdem geht es wieder nach oben.

Es ist durchaus möglich, dass man in Brüssel wegen der heftigen Reaktion des Euros kalte Füßen bekommen hat. Was an den Finanzmärkten wie Öl runter gehen würde, wäre eine Verschonung zypriotischer Einlagen unter 100.000 Euro. Damit wäre der Einlagenschutz weiterhin intakt und die Gefahr auf einen Sturm der Banken in Portugal, Spanien und Italien gebannt.

Die Gesetze zur Enteignung Sparguthaben sollen in den kommenden Stunden im Eiltempo durch das Parlament gebracht werden. Wegen eines Feiertages sind die Banken in Zypern heute geschlossen.