Die Europäische Zentralbank (EZB) macht ernst. Zyperns Banken werden von der Nothilfe abgeschnitten. Am Devisenmarkt taucht der Eurokurs am Donnerstagvormittag von 1,2230 CHF auf 1,2192 CHF. Gegenüber dem US-Dollar sinkt die Gemeinschaftswährung von 1,2950 auf 1,2880. Spätestens in vier Tagen ist der große Zypern-Poker beendet.
Wenn sich die zyprischen Parlamentarier noch einmal zieren, dann machen sie womöglich auch ihre eigenen Konten dicht. Nur noch bis zum Montag kriegen die zwei größten Banken Zyperns Notfallkredite über den Zentralbankkanal. Sollte bis dahin kein unterzeichnetes Rettungspaket auf dem Tisch liegt, ist Schluss, teilt die EZB in Frankfurt mit.
Nun sitzen sie zu viert am Pokertisch. Zur Eurogruppe, Zypern und Russland gesellt sich die Europäische Zentralbank. Wegen der engen Verflechtung des russischen und des zyprischen Finanzsystems hat es mittlerweile den Anschein, dass eine Pleite Zyperns für Moskau die schlimmeren Konsequenten hätte als für Brüssel.
Moskau ist verärgert, weil auch russische Regierungskonten, die man auf der Insel unterhält, um seinen Zahlungsverkehr abzuwickeln, eingefroren wurden. Eines scheint sicher: Es ist weder im Interesse Russlands noch die Eurogruppe Zypern-Pleite gehen zu lassen.
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EZB zieht den Stecker, Euro Taucher unter 1,22 CHF
21.03.13
11:19