Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,2273 Franken. Gemäß der Schweizer Franken Prognose der Commerzbank wird es in den nächsten zwei Monaten um vier Rappen nach oben gehen. Viele Franken-Fremdwährungskreditnehmer wären damit wohl aus dem Schneider und könnten in eine Euro-Finanzierung mit garantierten 2,9 Prozent Zinsen auf zehn Jahre umsteigen.
Für die kommende Woche erwartet die Commerzbank den Eurokurs in einer Handelsspanne zwischen 1,22 und 1,24 Franken. "In Europa hat die Hoffnung auf eine Belebung im zweiten Halbjahr durch den neuerlichen Rückgang der wichtigsten Frühindikatoren einen deutlichen Dämpfer bekommen", schreibt der Devisenspezialist Lutz Karpowitz von der Commerzbank in einem aktuellen Analysebericht.
Sollte der Euro bis zur Jahresmitte tatsächlich den Sprung auf 1,27 CHF schaffen, wäre vielleicht ein idealer Zeitpunkt sich aus der Fremdwährungskredit-Falle zu befreien. Zwar würde auf der einen Seite ein Wechselkursverlust entstehen, weil die meisten Kreditnehmer Franken-Darlehen zu Eurokursen von 1,50 bis 1,60 CHF aufnahmen.
Auf der anderen Seite steht jedoch die Zinsersparnis. Ein CHF-Kreditnehmer zahlte im Vergleich zu einer Euro-Finanzierung in den letzten zwölf Jahren rund 30.000 Euro weniger Zinsen. Die Zinsersparnis dürfte im Falle eines Anstiegs des Wechselkurses auf 1,27 jedoch nicht ausreichen, um Plus-Minus-Null aus dem Geschäft herauszukommen.
Der Tilgungsträger muss im Plus liegen. Angesichts der positiven Entwicklung an den Aktienmärkten in den letzten sechs Monaten dürften viele Tilgungsträger mit Schwerpunkt auf Aktiensparen mittlerweile die Gewinnzone erreicht haben. Entscheidend ist, dass bei einer Sonderkündigung des Tilgungsträgers in Verbindung mit einer Euro-Konvertierung die Gewinne von den happigen Kündigungskosten nicht aufgezehrt werden.
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CHF Prognose Commerzbank sieht Euro im Juni bei 1,27 Franken
27.04.13
13:39