"Wir sind bereit zu intervenieren. Das würde bedeuten, dass wir weitere Reserven aufbauen", sagt das Direktoriumsmitglied der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Fritz Zurbrügg. Der Eurokurs CHF lässt sich vom dem Geplänkel nicht beeinflussen. Die Gemeinschaftswährung notiert am Freitagnachmittag bei 1,2168 Franken.
Der Euro macht nicht das, was die SNB und Franken-Schuldner gerne hätten. Anstatt zu steigen, zieht sich die Gemeinschaftswährung in ihr Schneckenhaus zurück. Gleichzeitig erhöhen sich die Devisenreserven der Schweizerischen Nationalbank munter weiter. Der Fremdwährungsbestand kletterte im März um acht Milliarden Franken auf 438 Milliarden Franken.
Rechnet man die Goldreserven hinzu, kommt die SNB auf einen Devisenschatz von 488 Milliarden Franken. Das sind etwa 78 Prozent des Schweizer Bruttoinlandsproduktes (BIP).
"Derzeit erwägen wir weder Goldkäufe noch Verkäufe", erklärte Zurbrügg im Gespräch mit "RBS Reserve Management Trends 2013", einer Umfrage von Zentralbankern.
Am Devisenmarkt sank der Eurokurs in den zurückliegenden drei Monaten von 1,2570 auf 1,2168 CHF. Es könnte noch tiefer in den Keller gehen, weil auch die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Finger am Abzug hält. Die EZB diskutiert eine Leitzinssenkung von 0,75 auf 0,50 Prozent. Einer solchen Lockerung müsste die SNB etwas entgegensetzen, um den Mindestkurs bei 1,20 besser verteidigen zu können.
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Nationalbank hält den Finger am Mindestkurs-Abzug
12.04.13
12:23