Diesmal gibt es keine Ausreden für die Gemeinschaftswährung. Entgegen den meisten Schweizer Franken Prognosen geht es für den Eurokurs nach unten. Er fällt auf 1,2140 CHF. Der Abstand zum Mindestkurs schwindet, obwohl Zypern Milliardenhilfen aus dem ESM-Rettungsschirm zugesprochen werden und die Zinsen südeuropäischer Staatsanleihen niedrig notieren.
Aus charttechnischer Sicht ist für den Euro die Schwelle bei 1,2130 Franken entscheidend. Sollte das Niveau brechen, könnte es einen Durchmarsch auf 1,2010 geben. Sodann wäre die Schweizerische Nationalbank (SNB) aufgerufen den Mindestkurs zu verteidigen. Die Devisenreserven würden auf neue Rekordstände anschwellen.
"Wir gehen davon aus, dass in einer Situation, in der sich die Lage normalisiert, der Franken nachgeben sollte“, sagte der SNB-Vizepräsident Jean-Pierre Danthine Ende März in einer Rede in Morges am Genfer See. Seinerzeit kostete die Gemeinschaftswährung 1,2250 Franken. Entgegen den Erwartungen der SNB ist der Eurokurs CHF jedoch gefallen.
Falsch gedacht?
Analysten nehmen die Prognosen der Nationalbank zum Wechselkurs ohnehin nicht ernst, weil die eidgenössischen Währungshüter befangen sind.
Vor vier Jahren, als der Eurokurs noch über 1,50 CHF stand, fand die Nationalbank den Euro bereits unterbewertet. Damals intervenierte man ohne das Ausrufen eines Mindestkurses. Der Eurokurs fiel dennoch bis August 2011 auf 1,01 Franken. Der Wechselkurs des Euros zum Franken entwickelt sich seit Jahren entgegengesetzt zu den Prognosen der Nationalbank.
Die Schweizer Wirtschaft käme nach volkswirtschaftlichen Berechnungen wohl auch mit einem Kurs bei 1,10 CHF zurecht. Die SNB würde das freilich niemals zugeben. Sie hat sich auf Befehl der Berner Regierung in den Mindestkurs verbissen und zieht es vor über Jahre hinweg falsche Franken Prognosen herauszuposaunen.
SNB posaunt die schlechtesten CHF Prognosen heraus
15.04.13
11:51