Warum steigt der Eurokurs CHF gerade jetzt? Die Gemeinschaftswährung klettert in neun Handelstagen für ihre Verhältnisse äußerst stark von 1,2135 auf 1,2350 Schweizer Franken (+1,78 Prozent). An den Devisenmärkten gibt es jede Menge Gerüchte, was dahinter steckt. Hebt die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Mindestkurs von 1,20 auf 1,25 an?
1) Mindestkurs
"Die Bewegung folgte auf Spekulationen, dass die SNB die Untergrenze für EURCHF von 1,20 auf 1,25 heraufsetzen könnte", schreibt das Wealth Management der UBS. "Wir sehen nur eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass die SNB den Mindestkurs anhebt."
2) Zinsen
Es könnte auch die Zinsentwicklung in Südeuropa sein, die den Eurokurs um mehr als zwei Rappen nach oben katapultierte. Zehnjahrespapiere aus Italien rentieren mit 3,94 Prozent so niedrig wie zuletzt im Oktober 2010. Auf dem tiefsten Stand seit mehr als zweieinhalb Jahren fallen auch die Staatspapiere aus Spanien, die bei 4,27 Prozent notieren.
Der Rückgang deutet auf ein Abflauen der Schuldenkrise hin. Damit steigt die Risikobereitschaft an den Finanzmärkten, was wiederum zu einer höheren Nachfrage nach der Gemeinschaftswährung führt. In einem solchen Umfeld wird der Schweizer Franken als sicherer Hafen von Anlegern recht stiefmütterlich behandelt.
3) Wachstum
Deutschland ist für die Schweiz der wichtigste Handelspartner. Allerdings kam die deutsche Wirtschaft zuletzt aus dem Tritt. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe sowie das Ifo-Geschäftsklima brachen ein. Damit trüben sich auch die Wirtschaftsperspektiven der Schweiz ein. Vor diesem Hintergrund ist eine Frankenabwertung plausibel.
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EURCHF Analyse
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Was hinter dem Blitzanstieg von 1,2135 auf 1,2350 steckt
26.04.13
10:53