Es ist der Schweizer Franken und die skandinavischen Währungen. Die Rede ist von den letzten sicheren Häfen. Der Japanische Yen gehört nämlich nicht mehr dazu. Die während der Finanzkrise 2008/09 extrem nachgefragte Währung aus dem Land der aufgehenden Sonne wird weichgespült. Damit sinken die Chancen des Euros auf 1,25 CHF oder darüber zu steigen.
Momentan kostet der Euro 1,2150 Franken. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,2167 (Dienstag: 1,2159) fest. Das Januarhoch bei 1,2570 liegt mittlerweile mehr als vier Rappen entfernt. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) könnte sich demnächst gezwungen sehen den Mindestkurs bei 1,20 CHF aktiv zu verteidigen.
"Angesichts der globalen Schuldenkrisen und der Interventionsgefahren im Yen war der Franken für viele Investoren einer der weltweit letzten sicheren Häfen", erläutert die DZ Privatbank im Rahmen ihrer aktuellen Schweizer Franken Prognose.
Wenn es darum geht die Geldpolitik zu lockern, kann die SNB der Bank of Japan (BoJ) nicht das Wasser reichen. Der neue Notenbankchef Haruhiko Kuroda kündigte heute in Tokio eine neue Phase der geldpolitischen Lockerung an. Die monetäre Basis der BoJ werde durch den Kauf von Staats- und Hypothekenanleihen in den kommenden zwei Jahren verdoppelt.
Übersetzt heißt das: "Staatsfinanzierung über die Notenpresse XXL". So etwas ist nicht mehr in Einklang mit einer sicheren Hafen Währung zu bringen, die der Yen einst war. Die sich dadurch ergebenden Nachfrageverschiebungen auf den globalen Devisenmärkten sprechen prinzipiell für eine Aufwertung des Schweizer Frankens.
Wirkt sich Bank of Japan Lockerung negativ auf Euro CHF aus?
04.04.13
09:57