…dann geht die Spekulation mit dem Fremdwährungskredit doch noch auf. In Österreich haben die meisten Kreditnehmer Franken-Darlehen zu Eurokursen von 1,45-1,55 CHF aufgenommen. Ein Franken-Fremdwährungskredit könnte sich genauso erfreulich entwickeln wie ein Yen-Fremdwährungskredit.
Wer sich vor zwölf Jahren in der japanischen Währung (JPY) zu Niedrigzinsen verschuldete, hat alles richtig gemacht. Seinerzeit notierte der Euro bei 110 Yen. Aktuell besitzt die europäische Gemeinschaftswährung einen Gegenwert von 133 Yen. Der Euro hat um 23 Yen aufgewertet. Besitzer von Yen-Darlehen kommen in den Genuss eines Wechselkursgewinns in Höhe von 21 Prozent (+Zinsersparnis).
Davon können Franken-Fremdwährungskreditnehmer freilich nur träumen. Bei einem im Mai 2001 aufgenommenen Franken-Darlehen im Gegenwert von 200.000 Euro zum Kurs von EUR/CHF 1,54 kommt nur die Zinsersparnis zum tragen. Sie beläuft sich auf etwa 30.000 Euro. Der aktuelle Wechselkursverlust liegt mit 46.400 Euro darüber. Unter dem Strich bleibt ein Minus von 16.400 Euro.
Das müsste sich aufholen lassen. Die drastische Abwertung des Yens in den letzten Monaten zeigt, dass so etwas möglich ist. Aktuell notiert der Eurokurs bei 1,25 Franken. Bei einem Anstieg der Gemeinschaftswährung auf 1,35 Franken würde sich der Wechselkursverlust auf 28.148 Euro reduzieren. Nach Aufaddieren der Zinsersparnis bliebe ein Plus von 1.852 Euro.
Ein steiler Anstieg des Euros gegenüber dem Schweizer Franken ist weder ein Hirngespinst noch Wunschdenken. Die Commerzbank, Deutschlands zweitgrößte Bank, erwartet einen Kursprung auf 1,37 Franken (Vgl. Commerzbank "Woche im Fokus 17.05.2013", Seite 17, Tabelle 9, Zeile 3, Spalte 7).
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Dem Euro fehlen nur noch 10 Rappen…
21.05.13
13:26