Plötzlich ging alles ganz schnell. Der Eurokurs bricht um mehr als zwei Rappen ein. Die Gemeinschaftswährung kostet aktuell ein wenig mehr als 1,24 Schweizer Franken. Reproduziert das Euro-Franken-Verhältnis nun die Kursentwicklung von Jahresbeginn? Damals ging es bis 1,21 in den Keller, währenddessen die Schuldenkrise in Italien und Zypern aufflammte.
Der Euro stieg am 22. Mai bis auf 1,2648 Franken und erreichte den höchsten Stand seit dem 13. Mai 2011. In Bewegung setzte das Devisenpaar eine Rede des Präsidenten der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Thomas Jordan. Er sagte, dass eine Anpassung des seit September 2011 bei 1,20 liegenden Euro-Mindestkurses vorstellbar sei.
An den Währungsmärkten schlussfolgerte man aus den Äußerungen Jordans eine Anhebung der Untergrenze auf 1,25. Als sich in der zweiten Wochenhälfte sodann heraus kristallisierte, dass weder eine Veränderung des Mindestkurses noch die Einführung von negativen Zinsen für die SNB derzeit Optionen sind, brach der Eurokurs ein.
Die Stärkephase des Schweizer Frankens dürfte nach Einschätzung der Credit Suisse nicht von Dauer sein. " Wir betrachten die derzeitige CHF-Stärke als vorübergehend. Insgesamt verbleiben wir bei unserer positiven Einschätzung von EUR/CHF, da der CHF überbewertet ist und wir von einer geringeren Nachfrage nach Zufluchtshäfen und von einer Kapitalabwanderung aus der Schweiz ausgehen", schreibt die Bank.
Aus charttechnischer Sicht sieht es weniger rosig aus. Die Gemeinschaftswährung riss eine wichtige Unterstützungszone bei 1,2460-1,2480. Für die kommenden Wochen spricht nun Vieles für eine Seitwärtsbewegung des Euros zwischen 1,2340 und 1,2460 Franken.
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Der Eurokurs wackelt nach Absturz von 1,2648 auf 1,2423 CHF
26.05.13
14:52