Die Gemeinschaftswährung bleibt gegenüber dem Franken auf der Überholspur. Nach dem flauen Handel zum Wochenauftakt aufgrund von Feiertagen in den USA und Großbritannien klettert der Eurokurs auf 1,2525 CHF. Die Renditeentwicklung von deutschen Bundesanleihen bestätigt die Aufwärtsbewegung.
An den Anleihemärkten geht seit Anfang Mai die Nachfrage nach den Staatspapieren der Bundesrepublik sukzessive zurück. Im Gegenzug erhöhen sich die Zinsen von deutschen Zehnjahrespapieren von 1,17 Prozent auf 1,49 Prozent. Die Beruhigung der Schuldenkrise erfährt damit eine zweite Bestätigung.
Den ersten Beweis lieferten die seit Ende Februar sinkenden Zinsen für spanische- und italienische Staatsanleihen. Die Renditen von zehnjährigen Schuldscheinen aus Italien brachen von 4,93 auf 4,06 Prozent ein. An Spaniens Anleihemärkten fand in den zurückliegenden drei Monaten ein Zinsrückgang von 5,59 auf 4,34 Prozent statt.
Auseinanderlaufende Zinsen zwischen Deutschland und den Südländern wurde in den letzten Jahren von einer drastisch Abwertung des Euro gegenüber dem Schweizer Franken begleitet. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) sah sich schließlich gezwungen diesen Trend durch die Einführung eines Mindestkurses zu stoppen.
Aktuell laufen die Zinsen zwischen den Kernländern und den Peripherieländern wieder zusammen. Der Schweizer Franken als sicherer Hafen wird nicht mehr übermäßig nachgefragt. Die steigende Risikobereitschaft könnte den Euro daher in den kommenden Monaten auf 1,30 Franken befördern.
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Euro wieder über 1,25 CHF! Was hinter der Eurostärke steckt
28.05.13
12:40