Besitzer von Franken-Darlehen müssen auf der Hut bleiben. Am Devisenmarkt sank der Eurokurs seit dem 22. Mai von 1,2648 auf 1,2420 CHF (-1,8%). Ein Durchmarsch der Gemeinschaftswährung auf 1,30 Franken blieb aus. Nun könnten viele Banken den Druck wieder erhöhen. Ziel ist die Anzahl der Konvertierungswilligen zu erhöhen.
Der klassische Fremdwährungskreditnehmer aus Österreich nahm vor etwa zehn Jahren einen Kredit über 300.000 Euro in Franken zu einem Eurokurs von 1,45-1,55 CHF auf. 100.000 Euro wanderten in die Anschaffung, die verbleibenden 200.000 Euro gingen in Ansparprodukte wie Wertpapiere oder Lebensversicherungen (Tilgungsträger).
Weil die Gemeinschaftswährung infolge von globaler Finanzkrise und europäischer Staatsschuldenkrise massiv gegenüber dem Schweizer Franken eingebrochen ist, beträgt die ursprüngliche Kreditschuld nicht mehr 300.000 Euro.
In der letzten Woche, als der Eurokurs auf ein Zweijahreshoch bei 1,2648 CHF kletterte, waren es 355.787 Euro. Bei dem aktuellen Kurs von 1,2420 müssen 363.231 Euro zurückgezahlt bzw. in eine Euro-Finanzierung umgeschuldet werden. Wer zu Wechselkurs jenseits von 1,26 umschuldet, kann rund 7.000 Euro sparen.
Die Zinsersparnis im Vergleich zu einer Euro-Finanzierung beläuft sich auf etwa 37.000 Euro. Damit bleibt unter dem Strich ein Minus von 26.231 Euro (363.231 Euro minus 37.000 Euro). Die knapp 26.000 Euro (+13%) sollte der mit 200.000 Euro befüllte Tilgungsträger in der Zwischenzeit nach Spesen und Gebühren erwirtschaftet haben, damit man als Franken-Schuldner mit einem blauen Auge davon kommt.
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Euro=1,2420 CHF! Franken-Schuldner packen Taschenrechner aus
30.05.13
12:08