Am Devisenmarkt steigt der Eurokurs von 1,2195 auf 1,2262 CHF. Das Währungspaar bekommt am Freitagnachmittag einen kräftigen Schub aus den USA. Dort fällt die Arbeitslosenrate mit 7,5 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2008. Die Risikofreude steigt, wodurch der Bedarf an sicheren Häfen wie dem Schweizer Franken sinkt.
Im April wurden in den Vereinigten Staaten außerhalb der Landwirtschaft 165.000 neue Stellen geschaffen. Ökonomen waren lediglich von einem Plus in der Größenordnung von 146.000 Jobs ausgegangen. Darüber hinaus korrigierte das US-Arbeitsministerium den Stellenzuwachs für den Berichtsmonat März nachträglich von 88.000 auf 138.000 nach oben.
Trotz zahlreicher Hiobsbotschaften schlägt sich der Wechselkurs des Euros zum Dollar erstaunlich wacker. Aktuell notiert das Devisenpaar bei 1,3065. Weder die Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) noch der erfreuliche US-Arbeitsmarktbericht konnte die Gemeinschaftswährung bisher unter die Marke von 1,30 Dollar pressen.
Die Euro-Stärke deutet darauf hin, dass die Eurozone allmählich auf den Wachstumspfad zurückkehrt. Zwar wächst die USA deutlich schneller. Historische Kursentwicklung des Euros zum Dollar zeigen allerdings, dass der Euro in einem solchen Umfeld gerne gegenüber dem Dollar aufwertet.
Devisenexperten verweisen in diesem Zusammenhang auf die positive Leistungsbilanz der Eurozone und die negative Leistungsbilanz der USA. Auch bei der Gesamtverschuldung hat der Euroraum die Nase vorn. Setzt man die Schuldenberge ins Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt ergibt sich, dass die USA um etwa 15 Prozentpunkte höher verschuldet sind als die 17 Euroländer zusammen.
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Schweizer Franken und Dollar beißen sich an Euro die Zähne aus
03.05.13
15:20