Euro bricht unerwartet auf 1,2330 CHF ein
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Euro bricht unerwartet auf 1,2330 CHF ein


Am Devisenmarkt erleidet die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Schweizer Franken einen Schwächeanfall. Der Eurokurs sinkt am Montagabend auf 1,2330 CHF. Das ist der niedrigste Stand seit dem 9. Mai. Der Absturz erscheint ein wenig merkwürdig. Hedgefonds könnten die Gunst der Stunde nutzen, um sich mit Euro CHF Kaufpositionen einzudecken.

Die Gemeinschaftswährung ist nicht so ausgelaugt, wie es den Anschein hat. Zum US-Dollar klettert der Euro nämlich auf ein Vier-Wochen-Hoch bei 1,3108. Die sich abzeichnende wirtschaftliche Erholung Südeuropas dürfte hinter dem steilen Anstieg stecken. Darüber hinaus fällt der ISM-Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe der USA deutlich schlechter aus als erwartet.

Der Eurokurs CHF wird gewissermaßen von den schwachen Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten in Sippenhaft genommen. Wenn sich die äußerst heftigen Kursreaktionen auf die Veröffentlichungen des ISM gelegt haben, müsste die Gemeinschaftswährung eigentlich wieder über 1,24 Franken steigen und Kurs auf 1,25 nehmen.

Hartnäckig halten sich Gerüchte, wonach immer mehr Hedgefonds auf eine Erhöhung beim Euro CHF auf 1,30 wetten. Das Risiko-Renditeverhältnis einer solchen Devisenwette ist momentan äußerst attraktiv. Bei 1,20 sichert die Schweizerische Nationalbank (SNB) mit ihrem Mindestkurs vor übermäßigen Spekulationsverlusten ab. Nach oben ist der Weg auf 1,30, womöglich 1,35 frei.