Am Devisenmarkt kann der Euro gegenüber dem Schweizer Franken wieder zulegen. Die Gemeinschaftswährung klettert am Montagabend auf 1,2362 Schweizer Franken. Das ist der höchste Stand seit einer Woche. Am Donnerstag dümpelte der Kurs noch bei 1,2222. Mit zwei Notenbanksitzungen wartet auf das Währungspaar eine "heiße Woche".
Der Offenmarktausschuss (FOMC) der US-Notenbank Fed wird am Mittwoch seine Lagebeurteilung vortragen. Am Donnerstag folgt sodann die Schweizerische Nationalbank (SNB). Die geldpolitischen Ausrichtungen dürften zu erhöhten Kursschwankungen führen. Ein Ausbruch des Euros auf 1,25 Franken ist wahrscheinlicher als ein Absturz auf 1,22.
Mit einer Euro-Rallye gegenüber dem Franken müsste man bei einer in Aussicht gestellten Verringerung der Anleihekäufe seitens der Fed rechnen. Sollte die Nationalbank einen Tag später negative Zinsen einführen, würde wahrscheinlich das Hoch vom Mai bei EUR/CHF 1,2648 übertroffen werden.
Eine Lockerung der Geldpolitik durch die SNB gilt jedoch als sehr unwahrscheinlich, weil die 107-järhigen Notenbank dem zu einer Überhitzung neigenden Schweizer Immobilienmarkt einen Bärendienst erweisen würde. Die Chancen, dass die Fed ein Ende der ultralockeren Geldpolitik signalisiert, sind größer. Die dadurch freigesetzte Volatilität dürfte dem Eurokurs CHF zugute kommen.