Am Devisenmarkt versucht der Euro eine Aufwärtsbewegung gegenüber dem Schweizer Franken einzufädeln. Das Währungspaar kletterte seit Donnerstagnachmittag von 1,2280 auf 1,2418 (+1,12%). Der Eurokurs CHF kann mit Zugewinnen rechnen, obwohl das Finanzmarktumfeld nur bedingt euro-freundlich ist.
Die Zutaten einer Aufwertung des Euros gegen den Franken sind in Anbetracht der Wechselkursentwicklungen der letzten Monate offenkundig: Es braucht einen starken US-Dollar. Die amerikanische Währung muss sowohl gegenüber dem Schweizer Franken als auch gegenüber dem Euro kräftig aufwerten. Die Chancen dafür stehen gut.
In den kommenden Monaten wird die US-Notenbank Fed nach Einschätzung der meisten Ökonomen damit beginnen ihre monatlichen Anleihekäufe von 85 Milliarden Dollar zu drosseln. Das Resultat: Die Dollarschwemme an den Devisenmärkten geht zurück. Der Austrocknungsprozess dürfte einen stärkeren Dollar nach sich ziehen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat keinerlei Möglichkeit die Geldpolitik zu straffen, weil sie sonst die konjunkturelle Erholung abwürgen würde und es zu einem Aufflammen der Schuldenkrise käme. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) braucht wiederum mit Leitzinsen bei Null eine noch expansivere Geldpolitik als die EZB, um dem Franken keinen Anlass zu geben, aufzuwerten.
Prognose: Die geldpolitische Konstellation zwischen Fed, EZB und SNB spricht auf Sicht von drei bis sechs Monaten für eine Abwertung des Euros auf 1,25 Dollar und einen Anstieg des Dollars auf 1,04 Franken. Daraus ergäbe sich ein Wechselkurs des Euros von 1,30 CHF (1,25 x 1,04).
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Prognose: Euro bei 1,2418 CHF liegend nimmt Kurs auf 1,30
10.06.13
17:22