Am Devisenmarkt sinkt der Eurokurs bis auf 1,2307 CHF. Damit liegt die Gemeinschaftswährung nur noch drei Rappen über dem Mindestkurs bei 1,20. Das Zwei-Jahres-Hoch vom 22. Mai bei 1,2648 ist dreieinhalb Rappen entfernt. Das lädt zu einer lukrativen Devisenwette ein, deren Erfolg man sich von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) quasi garantieren lässt.
Was ist wahrscheinlicher? Ein Absturz des Euros auf 1,1966 CHF? Oder ein erneuter Anstieg auf 1,2648, der sich bis auf 1,30 in die Länge ziehen könnte? Weil die Schweizerische Nationalbank (SNB) einen Mindestkurs bei 1,20 CHF eingezogen hat, sind die Chancen eines Absturzes sehr gering. Zuletzt notierte der Eurokurs am Tag der Einführung der Untergrenze, dem 6. September 2011, bei 1,1966.
Es ist jedoch erst zwei Wochen her, dass der Euro bei 1,2648 CHF stand. Wer eins und eins zusammenzählt, weiß, dass ein Anstieg der Gemeinschaftswährung um dreieinhalb Rappen deutlich wahrscheinlicher ist als eine Abnahme, zumal die SNB auf jeden Fall verhindern dürfte, dass der Euro unter 1,20 CHF sinkt.
Spekulanten gehen "Long", d. h. sie nehmen eine EUR/CHF Kaufposition zu 100.000 Franken (1 Standard Lot). Der Stop-Loss wird bei 1,1966 platziert und der Zielkurs in Form eines Limit-Verkaufsauftrages bei 1,2648. Wenn der Euro auf 1,2648 steigt, hätte man einen Spekulationsgewinn von 2.696 Euro erwirtschaftet. Beim Auslösen des Stop-Loss einen Verlust von 2.849 Euro.
Weil die 107-jährige Schweizerische Nationalbank alles daran setzt mit ihrer ganzen Glaubwürdigkeit und Reputation den Mindestkurs bei 1,20 zu verteidigen, ist es sehr, sehr unwahrscheinlich, dass man einen Verlust macht. Die Gewinnchance ist deutlich größer, weil der Weg nach oben für den Euro frei ist und er das Niveau bei 1,2648 bereits kennt.
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Wie Hedgefonds mit dem Euro CHF Kurs zocken: So geht's
06.06.13
12:09