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EUR/CHF sinkt auf 1,23, Event-Risiken zermalmen Euro
26.07.13
17:17
Der Euro geht auf Tauchstation. Gegenüber dem Schweizer Franken bricht die Gemeinschaftswährung binnen 48 Stunden von 1,2404 auf 1,2313 ein. Sichere Häfen sind gefragt. Japan zieht wegenn des Streits mit China eine militärische Aufrüstung in Erwägung.
Japans Ministerpräsident Abe überprüft derzeit die pazifistischer Verfassung des Landes. Tokio wird womöglich ein Raketensystem anschaffen, mit dem man feindliche Stellungen direkt angreifen kann. Hintergrund ist der Streit mit China über die Senkaku-Inseln im ostchinesischen Meer sowie die wiederkehrenden Scharmützel Nordkoreas.
Neben den geopolitischen Risiken schielt der Euro CHF bereits auf die Sitzung der EZB am nächsten Donnerstag. Vor genau einem Jahr wurde EZB-Chef Mario Draghi mit folgenden Worten zum Euro-Retter: "Innerhalb ihres Mandats ist die Europäische Zentralbank bereit zu tun, was immer auch nötig ist, um den Euro zu retten. Und glauben Sie mir, es wird genug sein."
Draghis Worte gelten als Schlüsselereignis, weil sie die Angst der Investoren vor einem Zerfall des Euros narkotisierten. Der Euro löste sich daraufhin von dem Mindestkurs bei 1,20 CHF und stieg aus eigener Kraft, ohne die Hilfe der Schweizerischen Nationalbank, bis Mai 2013 auf 1,2650 Franken.
Dieses Jahr steht das Zinsversprechen (Forward Guidance) im Mittelpunkt, dass die EZB von der US-Notenbank abkupferte. Draghi versprach vor einem Monat den Leitzins im Euroraum für einen "ausgedehnten Zeitraum" bei 0,50 Prozent oder tiefer einzufrieren. Der Italiener lässt sich Spielraum den Schlüsselzins zu senken, was den Euro CHF Kurs unter Verkaufsdruck bringen würde.