Die Commerzbank ist eine der größten Kapitalvernichtungsmaschinen im Dax. Nun soll das marode Geldhaus offenbar an die UBS verkauft werden. Deutschland bittet die Schweiz wieder einmal um einen Solidaritätszuschlag. Im Zuge der Mindestkurspolitik haben die Eidgenossen den Deutschen bereits massenhaft Staatsanleihen abgekauft.
Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble habe sich mit dem Verwaltungsratschef der UBS, Axel Weber, getroffen. Gegenstand des Gesprächs sei ein Verkauf des Commerzbank-Aktienpaktes, berichtet das Magazin "Focus". Berlin musste die Commerzbank auf dem Höhepunkt der Finanzkrise stützen und ist im Besitz eines Aktienpaktes von rund 17 Prozent.
Die Commerzbank-Aktie ist in den letzten sechs Jahren um 97 Prozent eingebrochen. Der Kurs der Anteilsscheine sank von 221 Euro auf 6 Euro. Für Börsianer ist der Absturz das Ergebnis von jahrelanger Misswirtschaft, Fehlplanungen und Größenwahn des jetzigen Vorstandschefs Martin Blessing und seines Vorgänger, dem aktuellen Aufsichtsratsvorsitzenden, Klaus-Peter Müller.
Neben den Konzernlenkern haben auch die Währungsexperten der Commerzbank einen Hang dazu auf jeder Bananenschale auszurutschen. Die Analysten sagten bis zur Jahreshälfte einen Anstieg des Euros auf 1,27 Franken voraus. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am 28. Juni 2013 auf 1,2338 fest.
Schäuble profitierte bereits von dem Eingreifen der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Ein großer Teil der zur Verteidigung des Euro-Mindestkurses bei 1,20 CHF angesammelten Devisenreserven legte die SNB in deutschen Bundesanleihen an. Dies führte zu einem Anstieg der Anleihekurse, was im Gegenzug einen drastischen Zinsrückgang zur Folge hatte. Berlin kommt auch wegen der Hilfe der Schweiz so billig an Kredite wie nie zuvor.
Fazit: So wie die Südeuropäer Deutschland anpumpen, pumpt die Bundesrepublik wiederum die Schweiz an.
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Kümmerlichste Bank Deutschlands soll Schweiz angedreht werden
13.07.13
16:01