Der Euro trödelt bei 1,23 Franken. Obwohl sich die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft zum vierten Mal in Folge verbesserte, scheint die Gemeinschaftswährung immer noch auf die EZB zu warten. Aktuell notiert der Eurokurs bei 1,2298 Franken. Am Freitag wurde das Devisenpaar noch bei bis zu 1,2362 gehandelt.
Mit 107,5 Punkten erreichte der Ifo-Geschäftsklimaindex im August einen Jahreshöchststand. Die Prognosen der Ökonomen, die mit einem Anstieg auf 107,1 Punkte gerechnet hatten, wurden übertroffen. Die Unternehmen bewerteten sowohl ihre aktuelle Lage als auch die Aussichten für die kommenden sechs Monate besser.
"Die deutsche Wirtschaft schaltet einen Gang höher", stellt der Ifo-Konjunkturchef Kai Carstensen fest. Wenn Europas größte Volkswirtschaft stärker expandiert, dann ziehen die krisengeschüttelten Euroländer einen Nutzen daraus. So muss die Bundesrepublik mehr Waren, insbesondere Vorleistungsgüter, importieren, was Frankreich, Italien und Spanien dabei helfen dürfte, ihre Handelsbilanzen zu verbessern.
Im Wechselkurs des Euros zum Franken spiegelt sich die Aufhellung der Wirtschaftsperspektiven für die Eurozone bisher nicht wieder. Ein Grund dafür dürfte das Kriegsrisiko in Syrien sein. Weil die USA einen Militärschlag vorbereiten, steigt die Nachfrage nach "sicheren Häfen" wie dem Schweizer Franken und dem Japanischen Yen.
Für den Eurokurs CHF ist die Lage derzeit ähnlich wie zum Jahreswechsel 2012/13. Damals wartete das Devisenpaar bei dünnen Handelsumsätzen auf die Europäische Zentralbank (EZB). Nachdem EZB-Chef Draghi einer weiteren Leitzinssenkung eine Absage erteilt hatte, stieg der Euro binnen weniger Tage von 1,2085 auf 1,2570 CHF.
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Besseres Ifo-Geschäftsklima ist dem Euro nicht genug
27.08.13
12:18