Aufgrund der geopolitischen Dimension des Syrien-Konfliktes haben Anleger in den letzten Wochen "sichere Häfen", wie die Schweiz, aufgesucht. Die Kapitalzuströme in den Schweizer Franken schwächen sich nun wieder ab. Dem Eurokurs CHF gelingt eine Mini-Rallye. Deutschlands Geheimdienst meint, der blutige Bürgerkrieg werde sich noch lange hinziehen.
Die europäische Gemeinschaftswährung kostet derzeit 1,2360 Franken. Zwischen dem 28. August und dem 6. September kletterte der Eurokurs von 1,2277 auf 1,2401 CHF (+1,01%). Der Anstieg könnte sich fortsetzen, weil sich die Anzeichen verdichten, dass der amerikanische Kongress Präsident Obama die Zustimmung für einen Militärschlag gegen Syrien verweigern wird.
Im republikanisch dominierten Repräsentantenhaus, der unteren Kammer, neigt eine Mehrheit der Abgeordneten dazu, eine Militäraktion abzulehnen, wie US-Medien berichten. Sollten die USA nicht eingreifen, würde es bei einem lokalen Bürgerkrieg bleiben. Die Risikobereitschaft bliebe nicht länger gedämpft, was dem Eurokurs zu einem Anstieg auf 1,25-1,30 Franken verhelfen könnte.
Eine Bestrafungsaktion gegen das syrische Regime würde zufolge des deutschen Geheimdienstes nicht viel ändern. Der Bürgerkrieg werde sich nach Einschätzung des Bundesnachrichtendienstes (BND) noch lange hinziehen, berichtet die "Bild am Sonntag". "Das kann noch Jahre dauern", soll BND-Chef Gerhard Schindler in einer geheimen Sitzung des Verteidigungsausschuss des Bundestages gesagt haben.
Das deutsche Spionageschiff "Oker" kreuzt vor Syriens Küste und hört Funksprüche ab. Die BND-Spezialisten bestätigen die Schilderung der USA. Das Giftgas sei demnach von syrischen Militärs eingesetzt worden, aber wahrscheinlich ohne die Genehmigung des Präsidenten. Assad habe Giftgasangriffe stets abgelehnt.
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Der Kurs des Euro zum Franken wird sich mit Syrien arrangieren
08.09.13
13:37