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Draghi und die Südeuropäer bereiten Weg in die Haftungsunion
13.09.13
14:03
Der Schweizer Franken ist in der Gunst der Anleger wieder gestiegen. Das Nachsehen hat der Euro, für den die Marke bei 1,24 CHF derzeit eine unüberwindbare Hürde ist. Kurz vor dem Beginn des Wochenendes notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,2374. Am Vortag war der Euro im Tief bei 1,2350 Franken gehandelt worden.
Als eine starke und stabile Reservewährung habe sich der Euro etabliert. Zu dieser Schlussfolgerung kommt der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi. "Wir haben unsere Währung gegen unbegründete Ängste vor einem Auseinanderbrechen des Euroraums verteidigt", sagte Draghi bei einer Rede in Riga. Lettland wird 2014 das 18 Mitglied der Eurozone.
Mit dem Expansionskurs des Euroraums verfolge die EZB eine perfide Strategie, sagen Kritiker. Der Euro solle zu groß zum Auseinanderbrechen gemacht werden (To Big to Fail). Damit versuche man die Konstruktionsfehler des gemeinsamen Währungsraums, die bisher nur ansatzweise gelöst wurden, zu übertünchen.
Am Devisenmarkt wird der Euro nach wie vor als eine mit großen Risiken behaftete Währung wahrgenommen. Aus diesem Grund schafft es die Gemeinschaftswährung nicht gegenüber dem Schweizer Franken, der von Investoren als sicherer Hafen wahrgenommen wird, aufzuwerten.
Ein gemeinsamer Währungsraum kann funktionieren, wenn sich alle an die Regeln halten. Weil der Euro-Vertrag von Maastricht inzwischen jedoch nicht einmal mehr das Papier wert ist, auf dem er geschrieben wurde, bleibt nur noch der Weg in die Haftungsunion. Griechenland, Portugal, Zypern, Spanien und mittelfristig auch Italien werden alleine nicht über die Runden kommen.