Zwei Jahre hat der Euro-Mindestkurs bei 1,20 Franken mittlerweile auf dem Buckel. Die Bank Sarasin erwartet, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Untergrenze für zwei weitere Jahre aufrechterhalten wird. Besitzer von Fremdwährungskrediten, die auf die Aussitzen-Strategie setzen, atmen auf.
Der Euro befindet sich auf einer Talfahrt. Die Gemeinschaftswährung sank zwischen dem 11. September und 30. September von 1,2415 auf 1,2215 Franken. Die Rückzahlungssumme eines Franken-Darlehens im Gegenwert von 200.000, das vor zehn Jahren zu einem Eurokurs von 1,50 CHF aufgenommen wurde, erhöhte sich von 241.643 Euro auf 245.600 Euro.
Die Schweizerische Nationalbank werde in der zweiten Jahreshälfte 2015 wahrscheinlich damit beginnen, die Kreditkosten heraufzusetzen. Gleichzeitig dürfte es zu einer Aufgabe des Mindestkurses kommen, zitiert Bloomberg aus einer Mitteilung der Devisenexpertin Ursina Kubli von der Bank Sarasin.
Schweizer Exportunternehmen haben mittlerweile ihre Hausaufgaben gemacht. "In vielen großen Firmen ist der schwache Euro weitgehend gegessen und verdaut, die sind wieder normal unterwegs", sagte Hans Hess, Präsident des Branchenverbands Swissmem, gegenüber dem "Tages-Anzeiger".
Es gibt weitere Indizien dafür, dass der Mindestkurs schon jetzt überflüssig ist. So haben die Unternehmen ein von der Berner Regierung bereitgestelltes Hilfspaket von über 800 Millionen Euro, hauptsächlich zur Finanzierung von Kurzarbeitergeld, kaum abgerufen.
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Bank Sarasin prognostiziert Mindestkurs-Ende für 2015
01.10.13
14:42