Die Zahl der Umwandlungen von Franken-Kredite in Euro lässt allmählich nach. Immer mehr Fremdwährungskreditnehmer entscheiden sich für den Mittelweg. Man schwört dem Schweizer Franken die Treue, um weiterhin von den niedrigen Zinsen profitieren zu können. Gleichzeitig wird der endfällige Kredit auf tilgend umgestellt.
"Der große Schwung der Konvertierungen von Franken in den Euro war letztes Jahr. Aber auch heuer spüren wir – zwar verlangsamt, aber doch – einen laufenden Wechsel", zitiert die Zeitung "Vorarlberger Nachrichten (VN)" den stellvertretender Bankensprecher Vorarlbergs Werner Böhler. Besitzer von Franken-Krediten hätten sich mit einem Eurokurs von 1,23 Franken abgefunden, sagt Böhler.
Andere Stellschraube
Endfällige Franken-Kredite werden auf tilgend umgestellt. Der Besitzer eines Franken-Darlehens leistet fortan neben den Zinszahlungen regelmäßige Tilgungsraten, die zum jeweils gültigen Wechselkurs umgerechnet werden. Die Gesamtschuld verringert sich. Es gibt jedoch einen Haken an der Sache: Man wird das Wechselkursrisiko nicht los.
Die Credit Suisse hat zuletzt eine aufschlussreiche Berechnung veröffentlicht. Die Bank ist seit kurzem der Meinung, dass der Schweizer Franken gegenüber dem Euro keinesfalls überbewertet ist. Das Gegenteil sei der Fall. Der Euro ist derzeit zu hoch bewertet. Der faire Wert der Gemeinschaftswährung betrage 1,22 Franken. Aktuell notiert der Eurokurs bei 1,2350.
Bei einem schlechten Timing könnte die Strategie "Tilgen in CHF" statt "Konvertieren in Euro" nach hinten losgehen. Es besteht die Gefahr, dass die SNB eher in sechs Monaten als in 24 Monaten den Mindestkurs aufgeben wird. Anschließend könnte der Euro unter seinen fairen Wert bei 1,22 Franken abtauchen.
Home »
CHF Fremdwährungskredit
» "Tilgen in CHF" statt "Konvertieren in Euro"
"Tilgen in CHF" statt "Konvertieren in Euro"
28.10.13
19:43