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Wird der Eurokurs im November wieder steigen?
03.11.13
14:32
Die Bilanz ist ernüchternd: In vier der letzten fünf Monate ist der Wechselkurs des Euros gegenüber dem Schweizer Franken gesunken. Dabei riss die Gemeinschaftswährung dreimal die 200-Tage-Linie. Auch aus fundamentaler Sicht sieht es schlecht aus. Die Europäische Zentralbank (EZB) steht offenbar kurz davor den Leitzins auf ein neues Rekordtief zu senken.
In Anbetracht der Großwetterlage an den Devisenmärkten könnte der Schweizer Franken noch stärker aufwerten. Im Fokus steht das Februartief des Euros bei 1,2117 Franken. Wer auf die 200-Tage-Linie setzt, hat derzeit schlechte Karten. Der vor einem Jahr begonnene Aufwärtstrend hat sich in Luft aufgelöst. Darüber hinaus weist die Durchschnittslinie mittlerweile ein Gefälle auf.
Es gibt weitere Stolpersteine. So ist die jährliche Inflationsrate im Euroraum im November auf 0,7 Prozent gesunken. Das ist der niedrigste Stand seit vier Jahren. Die Europäische Zentralbank könnte nun die nächste Lockerung der Geldpolitik herbeiführen, um eine Deflationsspirale zu verhindern. Im Gespräch ist eine Leitzinssenkung auf 0,25 Prozent sowie das Ausreichen von Notkrediten für die Banken.
Sollte die EZB die Liquidität erhöhen, dürfte es der Euro schwer haben verlorenen Boden gegenüber dem Schweizer Franken zurückzuerobern. Weil derzeit sowohl aus fundamentaler- als auch aus charttechnischer Sicht die Zeichen für den Euro schlecht stehen, könnte sich die Berechnung der Credit Suisse bewahrheiten. Die Schweizer Großbank sagt seit kurzem, dass der Euro bei 1,22 Franken fair bewertet sei.