Der Euro wird gegenüber Schweizer Franken im nächsten Jahr sinken, wie eine aktuelle Prognose der Großbank ING zeigt. Aktuell kostet die Gemeinschaftswährung 1,2210 Franken. Weil sich die Schweizer Wirtschaft ordentlich entwickelt, könnte die Devisennotierung bald wieder am Mindestkurs kleben.
"Wir haben unsere Prognose für den Franken gegenüber dem Euro angehoben", sagte der ING-Währungsexperte Tom Levinson in einem Gespräch mit Bloomberg News. Man rechne damit, dass der Eurokurs in der ersten Jahreshälfte 2014 auf 1,20 Franken abwerten werde.
Die niederländische ING-Bank ist eine der ersten Großbanken, die sich mit einer positiven Franken-Prognose auf den Markt traut. Eine überwältigende Anzahl von Geldhäusern geht nach wie vor von einer Abwertung der eidgenössischen Landeswährung aus.
Eine neue Bloomberg-Umfrage zeigt, wie allein die ING-Bank mit ihrer Vorhersage dasteht. 40 befragte Experten rechnen im Schnitt damit, dass der Euro bis zur Mitte des nächsten Jahres auf 1,25 Franken steigen wird. Die treffsicheren Prognostiker der Danske Bank sehen die Gemeinschaftswährung bei 1,24.
"Die Schweizer Inflation gewinnt an Fahrt. Es wird erwartet, dass sie sich weiter nach oben bewegt. Das Bruttoinlandsprodukt schlägt sich auch relativ gut", rechtfertigt Levinson.
Wie Lemminge laufen die Prognostiker der Großbanken der tatsächlichen Kursentwicklung des Euros zum Franken hinterher. Nach wie vor wimmelt es nur so von Falsch-Prognistikern. Viele von ihnen haben einen Interesse an einem Anstieg des Euros zum Franken.
Sollte nur ein Teil der enormen Summen, die in der Schweiz während der Finanzkrise und Schuldenkrise geparkt worden sind, in den Euroraum zurückfließen, könnten Investmentbanken satte Provisionen durch den Verkauf von Staatsanleihen schwächerer Euro-Staaten einheimsen.
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Euro sinkt 2014 auf 1,20 Franken, prognostiziert ING Bank
16.12.13
14:33