Euro kostet nur noch 1,2210 Franken (7-Monatstief)
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Euro kostet nur noch 1,2210 Franken (7-Monatstief)


Am Devisenmarkt lastet ein immer stärker werdender Verkaufsdruck auf dem Wechselkurs des Euros zum Schweizer Franken. Die Gemeinschaftswährung sinkt auf 1,2210 Franken. Das ist der niedrigste Stand seit dem 2. Mai 2013. Devisenhändler wie Franken-Kreditnehmer schauen nun mit Argusaugen auf die Sitzung der Schweizerischen Nationalbank (SNB).

Für eine Reihe von Marktteilnehmern sind Eurokurse bei 1,22 CHF eine Kaufgelegenheit, weil die SNB auf ihrer vierteljährlichen Sitzung am Donnerstag einen extrem lockeren Ton anschlagen dürfte. Wenn Notenbankchef Thomas Jordan an der Politik des Mindestwechselkurses sowie extrem niedriger Leitzinsen uneingeschränkt festhalten sollte, könnte der Euro eine Mini-Rallye auf 1,24-1,25 Franken hinlegen.

Verfechter eines starken Frankens sind der Meinung, dass der Euro die Talfahrt fortsetzt könnte. Da wäre zum einen die jüngste Berechnung der Credit Suisse, die besagt, dass der faire Wechselkurs des Euros bei 1,22 Franken und nich bei 1,31 Franken liege.

Darüber hinaus ist der kräftige Anstieg der Inflationsrate in der Schweiz zu berücksichtigen. Die jährliche Teuerung kletterte von -0,3 Prozent im Oktober auf +0,1 Prozent im November, wie das Bundesamt für Statistik vorherige Woche in Neuchâtel mitteilte. Damit engt sich der Spielraum der SNB, auf Jahre hinweg an der lockeren Geldpolitik festzuhalten, ein.

Immer gefährlicher wird derweil die Lage auf dem Schweizer Immobilienmarkt. Mit der extrem lockeren Geldpolitik speist die Nationalbank die Bildung einer Immobilienblase. Die Immobilienpreise sind so stark gestiegen, dass sie sich mittlerweile in der Gefahrenzone befänden, sagte der Ex-Bundesbankpräsident und jetzige UBS-Verwaltungsratschef, Axel Weber, heute auf einer Konferenz in Rom.