Franken-Kreditnehmer beobachten mit Argwohn die aktuelle Entwicklung des Euros gegenüber dem Schweizer Franken. Die Gemeinschaftswährung sank zuletzt auf 1,2215 CHF. So niedrig notierte das Devisenpaar zuletzt am 30. September 2013. Weil die EZB an der Zinsschraube dreht, ändert sich die Kosten-Nutzen-Analyse einer Euro-Konvertierung.
Um den Wechselkursverlust kommen Franken-Schuldner nicht herum. Wer Anfang 2000 einen Fremdwährungskredit in Höhe von 200.000 Euro zu einem Eurokurs von 1,60 Franken aufnahm, steht trotz Zinsersparnis nach wie vor in der Kreide. Auf dem aktuellen Wechselkursniveau von 1,2215 beläuft sich die Kreditschuld auf 261.973 Euro.
Zieht man von diesem Betrag die Zinsersparnis von rund 35.000 Euro ab, bleibt ein Schuldenberg von 226.973 Euro. Wer zusammen mit der Aufnahme des Franken-Kredites ein Ansparprodukt (Tilgungsträger) auf Aktien abgeschlossen hat, könnte den Fehlbetrag von knapp 27.000 Euro inzwischen ausgeglichen haben. Hintergrund ist die Rekordjagd an den Börsen.
Weil die Börsen starken Schwankungen unterliegen, könnte es nun Sinn machen, die Gunst der Stunde für eine Auszahlung des Tilgungsträger und eine Euro-Konvertierung zu nutzen. Für eine Umwandlung in einen festverzinslichen Euro-Abstattungskredit spricht die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Der ursprüngliche Grund für die Aufnahme eines Fremdwährungskredit hat sich nämlich in Luft aufgelöst.
Der Zinsunterschied zwischen den Zinssätzen für Euro- und Frankenkredite beläuft sich mittlerweile auf nahezu Null. Wer vor zehn Jahren einen Franken-Kredit aufnahm, tat dies jedoch in erster Linie, um Zinsen zu sparen. Demzufolge wäre es derzeit nur konsequent, eine Euro-Konvertierung vorzunehmen, weil obige Zinsersparnis in den kommenden Jahren bei 35.000 Euro kleben bleiben wird.
Zum Thema:
"Tilgen in CHF" statt "Konvertieren in Euro"
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Kosten-Nutzen-Rechnung einer Euro-Konvertierung 2014
09.12.13
14:08