Schweizer Franken ist 2014 das Kanninchen vor der Schlange
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Schweizer Franken ist 2014 das Kanninchen vor der Schlange

Wann greift der Euro endlich an? Der Schweizer Franken könnte 2014 endgültig fällig sein, wie das Wall Street Journal berichtet. In den letzten fünf Wochen legte die Gemeinschaftswährung mehr als zwei Rappen zu. Weil nun das Yen-Szenario droht, schenkt der Euro seine Gewinne nicht wieder her.

Von einem substanziellen Anstieg für das Währungspaar EUR/CHF sprechen Devisenhändler angesichts der Bewegung von 1,2166 am 17. Dezember 2013 auf 1,2395 am 8. Januar 2014. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,2333 Franken.

"Wenn 2013 das Jahr der Yen-Schwäche war, könnte 2014 der Schweizer Franken dem Yen seine Krone wegnehmen, insbesondere falls die Lage in der Eurozone beruhigt bleibt", zitiert das Wall Street Journal den Chef-Devisenstrategen Steven Barrow von der Standard Bank.

Der Japanische Yen wurde während der Finanzkrise und der Schuldenkrise als sicherer Hafen wahrgenommen und hatte massiv aufgewertet. Das Blatt wendete sich im Herbst 2012, als sich abzeichenete, dass Shinzo Abe neuer Ministerpräsdident Japans wird.


Abe betreibt eine Inflationierung über die Notenpresse. Darüber hinaus kommt der Yen wegen des seit der Atomkatastrophe von Fukushima zusammen geschmolzenen Handelsbilanzüberschusses unter die Räder sowie der neu aufkeimenden Risikobereitschaft im Zuge der Aktienrallye.

Franken-Bären warten nun sehnsüchtig, dass die Finanzmarkteuphorie auch endlich zu einer Abschwächung der als sicheren Hafen wahrgenommenen eidgenössischen Landeswährung führt. Auch aus charttechnischer Sicht gibt es Anlass zur Hoffnung.

Während des Anstiegs der letzten Woche hat der Euro sowohl die 50-Tage-Linie als auch die 200-Tage-Linie übersprungen. Beide Durchschnitte weisen eine Steigung auf. Das Kaufsignal wäre endgültig bestätigt, alsbald der 50-Tage-Durschnitt den 200-Tage-Durchschnitt durchkreuzt.

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