Wer gern mit Währungen spekuliert, kann sich mit dem Wechselkurs des Euros zum Schweizer Franken die Finger verbrennen. Zwar ist das Abwärtspotential durch den von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) eingeführten Mindestkurs bei 1,20 begrenzt. Jedoch ist das Aufwärtspotential noch limitierter.
Aktuell bekommt man für 1 Euro 1,2310 Franken. Die Gemeinschaftswährung hat sich in den letzten Wochen erholt. Kurz vor Weihnachten war der Eurokurs auf ein Achtmonatstief bei 1,2166 gesunken. Für Spekulanten erscheint es auf den ersten Blick verheißungsvoll auf eine Fortsetzung der Bergfahrt zu setzen.
Warum sollte der Eurokurs nicht auf 1,30 Franken steigen? Zuletzt war die Einheitswährung im April 2011 so viel wert. Weil die SNB gleichzeitig dafür sorgt, dass mögliche Rücksetzer spätestens an der Untergrenze bei 1,20 Franken zum Stillstand kommen, ergäbe sich eine interessante Handelsmöglichkeit.
"Man sollte so schnell wie möglich von ihr (der Untergrenze bei 1,20) wegkommen, denn der Wechselkurs nähert sich immer mehr dem Gleichgewichtskurs. Dieser liegt bereits bei rund Fr. 1,25 bis 1,28", sagte der Anlagestratege Alfred Roelli von der Schweizer Privatbank Pictet gegenüber der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ).
Als die Nationalbank im September 2011 den Mindestkurs einführte, befand sich der Gleichgewichtskurs noch bei knapp 1,40. In den letzten Jahren ist der Gleichgewichtskurs gefallen, weil die Schweiz von einer Deflation heimgesucht wurde, während der Euroraum Teuerungsraten im positiven Terrain aufwies.
Damit eine Spekulation mit Mindestkurs-Airbag risikotechnisch wieder Sinn macht, müsste der Euro noch einmal auf 1,2166 Franken oder tiefer sinken. Sodann könnte man die Gemeinschaftswährung kaufen mit einem Kursziel bis zur Jahresmitte 2014 bei 1,25 Franken.
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Spekulation auf den Franken mit Mindestkurs-Airbag
06.01.14
12:01