1 Euro wird zum Mindestkurs-Jubiläum 1,25 Franken wert sein

Nach drei Jahren Mindestkurs-Politik wird die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Euro um vier Prozent erhöht haben. Die geldpolitische Ausrichtung im Euroraum setzt sich gegenüber den Schweizer Exportüberschüssen durch. Dadurch wird der Stärke des Schweizer Frankens das Wasser abgegraben, sagen treffsichere Prognostiker aus Dänemark.

Laut der aktuellen Schweizer Franken Prognose der Danske Bank wird der Euro Mitte August 2014, kurz vor dem dreijährigen Geburtstag des Mindestkurses, 1,25 Franken kosten. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,2215. Am 6. September 2011 hatte die SNB die Untergrenze eingezogen, worauf der Euro binnen weniger Stunden von 1,10 auf 1,22 Franken nach oben geschossen war.

(Weiterlesen: Banken füttern Bankkunden mit Schweizer Franken Prognosen 2014)

Das Tauziehen zwischen der Europäischen Zentralbank (EZB) und den Schweizer Exportsalden wird die Notenbank gewinnen, meint der Währungsexperte Morten Helt von der Danske Bank. Ursache dafür sei, dass die EZB die Latte für weitere Lockerungen zuletzt höher gelegt hat. Die bloße Aussicht auf ein Ende der ultralockeren Geldpolitik spreche für einen Anstieg des Euros zum Franken.

Auf der anderen Seite dürfe man jedoch die hohen Schweizer Exportüberschüsse nicht vergessen. Sie raubten dem Euro-Franken-Kurs Anstiegspotential. Im Lichte der starken Handelsbilanz ist es nur logisch, dass die Prognose von Helt für Februar 2015 bei lediglich 1,26 liegt.

Die Vorhersagen der Danske Bank haben sich zuletzt als treffsicher herausgestellt. Das Geldhaus dürfte über Zusatzwissen verfügen, wegen der Anbindung der Dänischen Krone an den Euro. So prognostizierte man im Oktober 2013, dass der Euro Mitte Januar 2014 bei 1,24 Franken notieren werde. Am Stichtag der Prognose, dem 15. Januar 2014, war 1 Euro bis zu 1,2370 Franken wert.

Zum Thema:
National-Bank sieht Euro bis Juni 2014 auf 1,28 Franken steigen