Politische Devisenmärkte sind der Garant der aktuellen Stärke des Schweizer Frankens. Weil sich Russland durch die Geschehnisse in der Ukraine zu einem militärischen Säbelrasseln hinreißen lässt, steigt die Nachfrage nach vermeintlichen Fluchtwährungen. Ohne den ukrainischen Unsicherheitsfaktor wäre der Euro-Franken-Kurs wegen der anziehenden Inflation im Euroraum wohl am steigen.
1 Euro kostete zuletzt 1,2160 Franken. Die Gemeinschaftswährung kletterte für wenige Augenblicke auf 1,2180 Franken, nachdem bekannt wurde, dass die Inflation im Euroraum von 0,7 Prozent im Januar auf 0,8 Prozent im Februar gestiegen war. Ökonomen hatte mit einem Verharren der jährlichen Teuerung bei 0,7 Prozent gerechnet.
Weil mit dem Anziehen der Verbraucherpreise weitere Lockerungsmaßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) unwahrscheinlicher werden, müsste der Euro eigentlich steigen. Er tut dies auch, jedoch vor allem gegenüber dem US-Dollar. Das Devisenpaar kletterte mit EUR/USD 1,3813 auf den höchsten Stand in diesem Jahr.
Beim Euro-Franken-Kurs kommt von dem sich abzeichnenden Ende der ultralockeren Geldpolitik im Euroraum nichts an. Ursache dürfte die politischen Devisenmärkte sein. Weil es auf der Krim bereits zu einer bewaffneten Flughafenbesetzung gekommen ist, suchen Investoren sichere Häfen für das Wochenende. Neben dem Schweizer Franken könnten auch Gold und Silber von der Krim-Krise profitieren.
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Derweil zeichnet sich einmal mehr ein Totalversagen der Devisen-Prognostiker ab. Eine überwältigende Mehrheit der Banken prognostizierte für 2014 eine Aufwertung des Euros gegenüber den Franken. Nur der Finanzkonzern ING traute sich eine Euro-Franken-Prognose von 1,20 abzugeben.
Zum Thema:
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Bringt die Krim-Krise das Fass zum Überlaufen?
28.02.14
12:27